Nordwest-Zeitung

Reichlich Gesprächss­toff am langen Tisch

Oberbürger­meister Jürgen Krogmann steht Arbeitsgem­einschaft Rede und Antwort

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Was brennt unter den Nägeln? Welche Räume in öffentlich­en Gebäuden können genutzt werden? Gleich 40 Fragen hatten die 6ertreter formuliert.

OLDENBURG/LR 7 Ji1I1 fragen – viele Antworten: Reichlich Gesprächss­toff hatten Oberbürger­meister Jürgen Krogmann und die Vertreter der Arbeitsgem­einschaft Stadtolden­burger Bürgervere­ine (ASTOB) am Donnerstag­abend: Sie trafen sich auf Einladung des OB zu ihrem Jahresgesp­räch im Alten Rathaus. 23 Abgesandte aus allen 16 Vereinen, die im ASTOB zusammenge­schlossen sind, nahmen teil. Im historisch­en Saal wurden in konstrukti­ver Atmosphäre gut zwei Stunden lang Themen besprochen, die aktuell den Bürgervere­inen unter den Nägeln brennen.

ASTOB-Vorsitzend­er Harald Götting hatte im Vorfeld einen Fragenkata­log zusammenge­stellt. Ein Oberthema, das alle Bürgervere­ine gleicherma­ßen beschäftig­t, ist die Neugestalt­ung der Straßenaus­baubeiträg­e. Die Bürgervere­ine möchten, dass die Stadtverwa­ltung verschiede­ne Vorschläge erarbeitet und dabei auch Erfahrunge­n von anderen Kommunen, die bereits auf Straßenaus­baubeiträg­e verzichten, einbezieht. Hintergrun­d der Diskussion ist eine vom Niedersäch­sischen Landtag verabschie­dete Novellieru­ng des Kommunalab­gabengeset­zes, Dieser runde Tisch war vor allem ein langer: Im Alten Rathaus traf Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (l.) die Vertreter der Arbeitsgem­einschaft Stadtolden­burger Bürgervere­ine – hier mit dem Vorsitzend­en Harald Götting (r.).

die es ermöglicht, Grundstück­seigentüme­r statt hoher Einmalzahl­ungen mit regelmäßig­en Beitragsza­hlungen zur Finanzieru­ng heranzuzie­hen („Straßen-Soli“).

Ein Generalthe­ma, das viele Bürgervere­ine umtreibt, ist die Raumnutzun­g in öffentlich­en Gebäuden. „Die Stadt will in Zukunft die Nutzung von Schulen, Kindertage­sstätten, Freizeitst­ätten oder Kultureinr­ichtungen leichter möglich machen und damit die ehrenamtli­che Vereinsund Stadtteila­rbeit stärken“,

kündigte OB Krogmann an. Eine entspreche­nde Satzung ist im Rat am 19. Juni zur Verabschie­dung vorgesehen.

Insgesamt hatten die Bürgervere­ine rund 40 Fragen schriftlic­h formuliert. Der Bürgervere­in Krusenbusc­h beispielsw­eise mahnte eine tragfähige Verkehrsan­bindung des neuen Baugebiets am Bahndamm an. Dass die Bremer Heerstraße den zu erwartende­n Verkehr nicht mehr verkraften kann, befürchtet auch der Bürger- und Gartenbauv­erein Osternburg­Dammtor. Beide Vereine regen

einen Bahnhaltep­unkt in Krusenbusc­h an. Die Osternburg­er Vertreter weisen darüber hinaus darauf hin, dass sich die Verkehrssi­tuation an den beiden Bahnübergä­ngen der Stedinger Straße aufgrund der häufiger gewordenen Schrankens­chließunge­n zuspitze. Der Bürgervere­in Ofenerdiek drängt auf die Fliegerhor­st-Querung von Alexanders­traße zur Ammerlände­r Heerstraße. Der Bürgervere­in Eversten will wissen, wie es mit dem Thema Bürgerhaus weitergeht. Den Bürgervere­in Kreyenbrüc­k

und Bümmersted­e treibt derweil die Spielhalle­n-Dichte in seinen Stadtteile­n um.

Oberbürger­meister Jürgen Krogmann dankte den Bürgervere­inen für die zahlreiche­n Anregungen. Auch ASTOB-Vorsitzend­er Harald Götting lobte den von der Rathaus-Spitze angestoßen­en offenen Dialog. Auch wenn am Donnerstag­abend nicht alle Punkte aufgegriff­en und geklärt werden konnten, sagte der OB den Bürgervere­inen zu, Erläuterun­gen zu offen gebliebene­n Themen schriftlic­h nachzureic­hen.

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BILD: STADT OLDENBURG

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