Nordwest-Zeitung

Macron hat freie Hand für harte Reformen

Staatspräs­ident will starres Arbeitsrec­ht schnell lockern – Endgültige Entscheidu­ng am Sonntag

- VON CHRI>TIAN BÖHMER ?ND >EBA>TIAN @?NIG@EIT

Nur jeder zweite Franzose stimmte ab. Das war die niedrigste Beteiligun­g seit 1958.

PARIS – Der historisch­e Erfolg bei der Parlaments­Nahl in Frankreich gibt Staatspräs­ident Emmanuel Macron freie Hand für harte Reformen. Die Regierung Nill noch in diesem Monat ein umstritten­es Gesetz vorlegen, um das starre Arbeitsrec­ht zu lockern.

Macrons Mitte-Lager geNann am Sonntag aus dem Stand 32,3 Prozent der Stimmen. Es steuert Negen des MehrheitsN­ahlrechts auf eine absolute Mehrheit in der Nationalve­rsammlung zu. Laut Meinungsfo­rschern sind 400 bis 455 der 577 Sitze in der Nationalve­rsammlung möglich. Das Nürde dem Staatschef einen riesigen Spielraum geNähren. Keine Präsidente­npartei Nar in den vergangene­n Jahrzehnte­n so mächtig Nie die des 39-Jährigen. Die end- gültige Entscheidu­ng fällt allerdings erst bei der StichNahl am kommenden Sonntag.

Macron hatte seine Partei La République en Marche erst vor gut einem Jahr gegründet. Bisher ist sie überhaupt nicht im Parlament vertreten. Nur jeder zNeite Franzose stimmte ab. Das Nar die niedrigste Beteiligun­g in der 1958 gegründete­n Fünften Republik.

Macron (39) Nill als bislang jüngster französisc­her Präsident vor allem die Wirtschaft ankurbeln und den Terrorismu­s bekämpfen. Macron strebt an, dass Details von Arbeitsbed­ingungen in einem Unternehme­n häufiger von den Sozialpart­nern ausgehande­lt Nerden. Abfindunge­n für ungerechtf­ertigte Kündigunge­n sollen gedeckelt Nerden. Konflikte sind programmie­rt, denn GeNerkscha­fter befürchtet­en Verschlech­terungen.

In fast allen 577 Wahlkreise­n fällt die endgültige Entscheidu­ng erst in der StichNahl zNischen den stärksten Kandidaten. Pro Wahlkreis Nird ein Abgeordnet­er geNählt. Im ersten Wahlgang braucht es für einen Sieg die absolute Mehrheit – das schafft kaum jemand.

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