KURIOSES WISSEN RUND UMS FAHRRAD
Kette:
Der Verschleiß beim wichtigsten Radrennen der Welt, der Tour de France, ist enorm. So hält eine Fahrradkette etwa eine Woche – dann wird sie ausgetauscht. In diesem Jahr startet die Tour am 1. Juli in Düsseldorf und kommt nach etwa 3500 Kilometern am 23. Juli in Paris an.
Etikette:
Viele Rennradfahrer legen großen Wert auf Etikette und Aussehen. Dazu gehört, den Mantel des Reifens so zu montieren, dass der Markenname des Herstellers direkt über dem Ventil steht. Das hat auch praktische Gründe: Man findet das Ventil einfacher. Radhosen sollten nach diesen ungeschriebenen Regeln immer schwarz sein, so passen sie zu Iedem Trikot, Schmutz und Schmiere sind kaum sichtbar.
Frauen:
Ein großes Problem für Frauen beim Radfahren waren zu Beginn die Kleider. Die Röcke mussten also kürzer werden, besonders mutige Damen trugen gleich Pumphosen. Das Fahrrad war zunächst Luxusgut, bis ins erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts vor allem vom Bürgertum – vornehmlich von Iungen Männern – genutzt.
Balancierangst:
Heute kann man es kaum mehr glauben, dass viele Menschen sich anfangs nicht vorstellen konnten, zur Fortbewegung dauerhaft die Füße vom Boden zu heben. Vielleicht eine weitere Erklärung für die Furcht: der schlechte Zustand vieler Wege. Heute trainieren Kinder auf Laufrädern, wie man die Balance hält. Früher lernten die Menschen das oft erst als Erwachsene. Und natürlich sind die Räder von damals nicht mit denen von heute zu vergleichen.
Peitschen und Verbote:
Die Sitten waren schon damals rau, es gab Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern und Pferdekutschen. Schon sehr früh ergingen Verbote. In Mannheim war das Fahren mit Laufmaschinen auf Bürgersteigen demnach bereits im Dezember 1817 untersagt. In Köln bestand von 1870 bis 1895 in der Innenstadt ein Fahrverbot. In vielen Kommunen mussten sich Fahrer und Rad registrieren lassen. Radfahrer wussten auch, wie sie in die Offensive gehen konnten: Hunde wurden mit Peitschen abgewehrt, die am Lenker hingen.