Dieses Team hat sich den Urlaub verdient
Baskets basteln am neuen Kader – Krasnodar umwirbt Qvale – Mädrich wohl nach Vechta
Derzeit haben vier Spieler Verträge für die nächste Saison. 2018 läuft der Kontrakt mit der EWE aus.
OLDENBURG – Die Saison 2016/17 ist für die EWE Baskets Oldenburg beendet. Ein Rückblick und Ausblick:
Ja. Nachdem die Hauptrunde für die Baskets schleppend verlaufen war, setzte das Team in den Playoffs der BasketballBundesliga Höhepunkte. So gehen Spieler und Fans trotz der drei Finalniederlagen gegen den übermächtigen Gegner aus Bamberg mit positiven Eindrücken in die Sommerpause. Das war im vergangenen Jahr andersherum gewesen. Nach starken Leistungen in der Hauptrunde (Platz 2) kam in der ersten Playoff-Runde das überraschende Aus gegen Ulm.
Derzeit haben Rickey Paulding, Brian Qvale, Maxime De
Zeeuw und Philipp Schwethelm Verträge für die nächste Spielzeit. Solche Arbeitspapiere enthalten aber oft Klauseln, durch die dann doch Wechsel möglich sind. So wird Center Qvale angeblich vom russischen Team Kuban Krasnodar umworben. Trainer ist dort Sasa Obradovic, der von 2012 bis 2016 Alba Berlin trainiert hatte. In Sachen Neuverpflichtungen wollte Baskets-Geschäftsführer Hermann Schüller auch am Montag noch keinen Vollzug melden. Es gilt als sicher, dass Karsten Tadda aus Ulm nach Oldenburg wechselt. Weitere Kandidaten sind Isaiah Philmore aus Tübingen und Brad Loesing aus Ludwigsburg.
Nicht mehr dabei ist im nächsten Jahr Dirk Mädrich, der wohl zum Bundesliga-Absteiger Rasta Vechta wechselt. Dort hatte er bereits von 2011 bis 2014 gespielt. Trainer Mladen Drijencic hatte seinen Kontrakt im Frühjahr bis Mitte 2018 verlängert.
Schüller erklärte, die starken Auftritte insbesondere gegen Ulm in der Halbfinalserie hätten bei potenziellen Sponsoren Interesse geweckt. Er ist guter Dinge, weitere Unterstützer gewinnen zu können. Auch bei der Zahl der verkauften Dauerkarten (in der gerade beendeten Saison waren es rund 3200 gewesen) sei in der neuen Saison mit einer Steigerung
zu rechnen. Im Herbst dieses Jahres stehen dann erste Gespräche mit dem Hauptsponsor EWE über eine mögliche Vertragsverlängerung an. Der derzeit laufende Kontrakt gilt bis Mitte 2018. Der von verschiedenen Krisen geschüttelte Versorger fährt derzeit sein Engagement in mehreren Sportarten zurück. Dass es die Basketballer auch treffen könnte, erscheint aber unwahrscheinlich. Über die Höhe der Unterstützung schweigen beide Seiten seit Jahren beharrlich. Sie dürfte bei rund drei Millionen Euro pro Jahr liegen.
Ja. Laut Schüller wird das Team wiederum in der Champions
League antreten, die vom europäischen Ableger des Weltverbandes Fiba organisiert wird. Der Wettbewerb ist das Konkurrenzprodukt zur Euroleague, die von der Vereinigung der europäischen Profiligen veranstaltet wird. In der Premierensaison der Champions League hatten die Baskets 2016/17 das Achtelfinale erreicht. Der komplizierte Modus in der Vorrunde erschwerte allerdings den Durchblick, welches Team wann welche Runde in welchem Wettbewerb erreicht (die Champions League ist mit dem Europe Cup verbunden). Zur neuen Saison soll dies verständlicher werden. Dann spielen 32 Teams in vier Achtergruppen, die jeweils ersten Vier erreichen das Achtelfinale.
An diesem Dienstag steht um 18 Uhr eine Ehrung durch die Stadt Oldenburg im Alten Rathaus an. Am Mittwoch bestreiten die Spieler ab 18.30 Uhr am Trainingszentrum ihr traditionelles Saisonabschluss-Fußballspiel gegen Fans und Mitarbeiter. Danach geht es in den Urlaub. Die Vorbereitung auf die neue Saison dürfte Anfang/Mitte August beginnen. Der erste Spieltag steht Ende September/Anfang Oktober an.