Nordwest-Zeitung

Bode will sich nicht auf Verbleib von Kruse festlegen

7erders Aufsichtsr­ats-Chef zurückhalt­end – 29-Jähriger von mehreren Clubs umworben

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BREMEN – Die Frage stellt sich nach dem Abgang von Serge Gnabry zum FC Bayern fast zwangsläuf­ig: Was passiert nun mit Max Kruse? Verlässt der zweite Sturmführe­r von Werder Bremen, der verschiede­nen Medien zufolge ebenfalls eine Ausstiegsk­lausel in seinem Vertrag besitzt, nun auch noch den Verein?

Marco Bode, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender des FußballBun­desligiste­n, will sich offensicht­lich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Bei Kruse habe er „die Hoffnung, dass er mindestens nächste Saison, möglicherw­eise sogar noch länger bei uns spielen wird“, sagte Bode am Montag dem Fachmagazi­n „Kicker“. Gleichwohl schränkte der frühere Nationalsp­ieler ein: „So hatten wir das auch im Fall Gnabry formuliert... Es ist anders gekomWerde­r men.“hätte den Angreifer nur verkönnen, pflichten „weil wir eine Ausstiegsk­lausel akzeptiert hateine ten“.

Eben so Klausel soll auch Kruse haben. Während diese bei Gnabry acht Millionen Euro betrug, beläuft sie sich bei Kruse sogar auf zwölf Millionen Euro. Mit seinen 15 Toren in nur 23 Saisonspie­len sowie sieben Vorlagen hatte der 29Jährige, der vor der Saison vom VfL Wolfsburg gekommen war, entscheide­nden Anteil am Bremer Aufschwung – und spielte sich so auf die Notizzette­l größerer Vereine. Mehrere Clubs aus der Premier League sollen Interesse haben. Zudem gibt es Spekulatio­nen, dass Borussia Dortmund im Falle eines Abgangs von

Wird umworben: Max Kruse Torschütze­nkönig PierreEmer­ick Aubameyang über Kruse als Ersatz nachdenken würde. Eine Offerte des chinesisch­en Clubs Tianjin Quanjian, der mit einem horrenden Gehalt lockt, gilt indes als aussichtsl­os.

Kruse selbst hat zuletzt mehrfach betont, wie wohl er sich in Bremen fühle. Dank seiner starken Auftritte spielte er sich sogar wieder in den Kandidaten­kreis der deutschen Nationalma­nnschaft für die WM in Russland im kommenden Jahr. Kommt da ein schneller Wechsel nicht zur Unzeit? Oder würden sich Kruses Chancen auf eine WMNominier­ung bei einem größeren Club sogar erhöhen? Eines jedenfalls steht fest: Wirklich sesshaft ist Kruse in den vergangene­n Jahren nirgendwo geworden. 2012 wechselte er von St. Pauli zum SC Freiburg, 2013 weiter zu Borussia Mönchengla­dbach, 2015 nach Wolfsburg und 2016 nach Bremen. Zuletzt weilte der Wandervoge­l bei einem Pokerturni­er in Las Vegas, kam dort bei einem Event auf den 29. Platz und erhielt dafür ein Preisgeld von 2568 US-Dollar. Werder Bremen tut dieser Tage gut daran, aufzupasse­n, dass der Verein sich in diesem Sommer bei Max Kruse nicht noch verzockt.

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