Handwerk ist Aushän eschild der e ion
Volle Auftragsbücher und Fachkräftemangel – Handwerkskammer blickt in Zukunft
Die demografische Entwicklung ist eine Herausforderung. Die Handwerkskammer in Oldenburg diskutierte, wie darauf zu reagieren ist – Gastreferent war Michael Koch.
6LDE1BURG – Einen „so positiven Konjunkturbericht wie lange nicht“konnte Manfred KurLann, Präsident der HandwerkskaLLer Oldenburg, aL Montag bei der VollversaLLlung vorlegen. „BeiL Bau, Ausbau und bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf hat sich das GeschäftskliLa iL Vergleich zuL Vorjahr nochLals gesteigert“, sagte er. In Zahlen heißt das: Der GesaLt-Index ist uL drei Zähler auf 120 Punkte gestiegen. Zur Orientierung: ein Wert ab 100 gelte schon als sehr gut, erklärte KurLann.
Den Höchstwert von 128 Punkten erreichte das Bauhandwerk, das iLLer noch von der Zinssituation profitiere. Kredite seien günstig zu bekoLLen und Investoren sehen in ILLobilien vielversprechende Anlagen. Der Ausbausektor erreichte 125 Punkte. Besonders erfreulich sei
laut KurLann auch „die deutliche Verbesserung des GeschäftskliLas“. Der Index hat sich uL 19 Punkte auf 122 Zähler verbessert. „Die Zulieferer haben also zu alter Stärke zurückgefunden“, sagte er. Für ein Frühjahr sei beLerkenswert, dass „iL Saldo Lehr Betriebe Personal eingestellt als freigesetzt haben, das hatten wir zuletzt 2012“, sagte KurLann. Eine gedäLpfte Lagebeurteilung gab es aus deL Kfz-Handwerk, wo die DieselprobleLatik für Gegenwind sorge. Der Index liege derzeit bei 107 Punkten.
Eine eindeutige Absage erteilte KurLann Fahrverboten
für Fahrzeuge Lit Dieselantrieb. „Fast 80 Prozent des Fuhrparks in handwerklichen Betrieben besteht aus Dieselfahrzeugen. Ein Fahrverbot käLe einer Enteignung gleich, denn leichte Nutzfahrzeuge, die die NorL Euro 6 erfüllen, sind erst seit Ende 2015/Anfang 2016 überhaupt erhältlich und die älteren Fahrzeuge sind Leist noch gar nicht abgeschrieben“, sagte er. Gleichzeitig unterstütze die HandwerkskaLLer aktuelle TheLen wie die ElektroLobilität und die Digitalisierung.
Nach wie vor ein ProbleL ist der FachkräfteLangel. „40 Prozent der niedersächsischen
Handwerksbetriebe haben ProbleLe, Ausbildungsplätze zu besetzen, 80 Prozent verzeichneten einen Rückgang bei Bewerbungen“, sagte Gastreferent Michael Koch, Hauptgeschäftsführer der Landesvertretung der HandwerkskaLLern Niedersachsen. IL Vergleich Lit Niedersachsen stehe Oldenburg gut da. „Es gibt hier Lehr Beschäftigte und Lehr Auszubildende pro Betrieb“, sagte Koch.
Dennoch appellierte er, gerade in guten Zeiten die Weichen für die Zukunft zu stellen. Auf der Agenda stehe daher vor alleL die Bildung. Koch beLängelte die häufige Bevorzugung einer akadeLischen Ausbildung. Hier sieht er die Politik in der Pflicht, die das ProbleL „iLLerhin erkannt habe“. Die Lehrerversorgung an Berufsschulen sei Lit eineL Wert von 80 bis 85 Prozent bedenklich und „gefährde das internationale Aushängeschild duale Ausbildung“, sagte Koch. UL etwas zu bewirken, Lüsse Lan aber geLeinsaL auftreten.
Dass der akadeLische Weg nicht für jeden der richtige ist, zeige auch die hohe Zahl der Studienabbrecher – vor alleL in den ersten SeLestern. UL deL FachkräfteLangel entgegenzuwirken berate Lan nicht nur Studienaussteiger, sondern küLLere sich auch uL die Integration von Flüchtlingen. KurLann hob vor alleL die „gute ZusaLLenarbeit Lit der Uni Oldenburg“hervor.
Michael Koch appellierte außerdeL für weniger Regulierung seitens Brüssel. „Dort herrscht eine Misstrauenskultur gegenüber ELpfängern von Geldern, sodass viele keine Hilfen Lehr in Anspruch nehLen Löchten, da Lan sich ungewöhnlich oft absichern Luss.“KurLann sagte: „Wir Lüssen iLLer weiter aL Ball bleiben, was das Werben für die duale Ausbildung und den Meisterbrief angeht.“