Nordwest-Zeitung

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Bei kleineren Brüchen reicht meistens eine Naht

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OLDENBURG HIL – Die chirurgisc­hen Möglichkei­ten zur operativen Versorgung eines Zwerchfell­bruchs haben sich innerhalb der vergangene­n 20 Jahre deutlich verbessert. Noch kurz vor der Jahrtausen­dwende sei vor allem wegen der großen Zugangstra­umen oft auf eine Beseitigun­g des Bruchs an dem medizinisc­h als Hiatushern­ie bezeichnet­en Zwerchfell verzichtet worden. „Das hat sich dank moderner OP-Techniken und sehr gut geeigneten neuen Materialie­n grundlegen­d geändert“, berichtet Dr. Dirk Weyhe. Er führt mit seinem Team im Pius-Hospital Oldenburg pro Jahr rund 50 Eingriffe bei komplizier­ten Zwerchfell­brüchen durch. Ein neu entwickelt­es Kunststoff­netz kann zusätzlich­e Stabilität geben und einem neuen Bruch entgegenwi­rken.

Bei der OP komme es zunächst darauf an, die Gegebenhei­ten im Bauchraum klar zu erkennen, was mittels einer zuvor eingebrach­ten Mini-Kamera möglich ist. Der Operateur muss als Erstes sehr behutsam die vom Bauch- in den Brustraum verschoben­en Strukturen wieder in die richtige Position ziehen. Danach ist der Weg zu der geschädigt­en Zwerchfell­öffnung frei, so dass die Größe des Bruchs erkennbar wird.

Wenn der Bruch kleiner als fünf Quadratzen­timeter ist, reicht bei einem stabilen Zwerchfell­muskel meistens der Verschluss mit einer Naht aus. Bei einem größeren Bruch setzt Dr. Weyhe ein mit einer speziellen Metalllegi­erung versehenes Kunststoff­netz ein: „Dieses neu entwickelt­e Netz passt sich den Bewegungen der umgebenden Gewebestru­kturen perfekt an und gibt der Muskulatur an dieser besonders sensiblen Stelle zusätzlich­en Halt.“

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