Nordwest-Zeitung

Urteil führt bei Verbrauche­r& zur Verwirru&g

- 9:N NIKLAS BEN;ER

;RAGE: Der Europäi che Gericht hof hat ent chieden da e ane rodu te nicht unter a en ie f an en

ä e! er auft erden d"rfen# $a ha ten %ie da on& R<BEN: Das Urteil ist fJr uns nicht nachvollzi­ehbar. Warum darf es Sojamilch und -käse nicht geben, aber Kokosmilch­N Wir halten die Entscheidu­ng fJr verbrauche­rfremd: Sahne, Käse etc. sind gelernte Begriffe – die Kunden suchen im Supermarkt nicht nach „Soja-SchmelzSch­eiben“, sondern nach veganem Käse. Da wissen sie, was sie bekommen und was sie von dem Produkt erwarten können. Jetzt wird es je nach Sprachraum unterschie­dlichste Begriffe geben, was zu Verwirrung bei den Kunden fJhrt. Dass immer mehr Menschen online einkaufen, verschärft das Problem: Nach was soll man im Online-Shop suchen, wenn nicht nach SojasahneN Diese Lberreguli­erung seitens der EU erhöht den Frust und ist aus unserer Sicht an dieser Stelle schlicht so unnötig, wie die Bananenbie­gung zu regulieren. ;RAGE: Der 'auern er(and fordert nun die )or chriften f"r die 'e riffe %chin en oder %chnit e u er chärfen# * t da f"r %ie er tänd ich& R<BEN: Nein, im Gegenteil: Wir sind der Meinung, dass Begriffe wie „Schnitzel“oder „Hack“dem Verbrauche­r beim Einkauf von vegetarisc­hen Produkten Orientieru­ng bieten und klarmachen, was von dem Produkt zu erwarten ist. Daher sind wir dafJr, „Fleischbeg­riffe“fJr vegetarisc­he Alternativ­en eindeutig zuzulassen. Voraussetz­ung hierfJr ist natJrlich, dass die Produkte hinreichen­de Ohnlichkei­t mit den namensgebe­nden Fleischerz­eugnissen haben und die vegetarisc­he Eigenschaf­t ausreichen­d deutlich auf der Verpackung kommunizie­rt wird. Sofern das der Fall ist, glauben wir nicht, dass Verbrauche­r Produkte verwechsel­n oder sich getäuscht fJhlen. Und die Praxis gibt uns recht: Wir haben bis jetzt Jber 100 Millionen Packungen von veganen und vegetarisc­hen Schnitzeln, Frikadelle­n und Wurst verkauft und hatten noch nicht eine Beschwerde von Verbrauche­rn, die sich vergriffen haben. ;RAGE: $e che +u ir un

en hat da a tue e ,rtei auf ihre rodu t inie& R<BEN: Da hier die Entscheidu­ng noch nicht gefallen ist, können wir speziell zu Fleisch und Wurst noch nichts sagen. Wie bei den Milchprodu­kten wJrde ein solches Urteil aber durch viele neue Bezeichnun­gen nur zu Verwirrung und Verunsiche­rung bei den Verbrauche­rn fJhren. Wir sind aber nicht sonderlich aufgeregt, da die Verbrauche­r entscheide­n und nicht die EU. Und die schreiben weiter auf ihren Einkaufsze­ttel „veganer Käse“und nicht SojaSchmel­z-Scheiben.

Godo Röbenö (48) ist Geschäftsf­ührer der Rügenwalde­r Mühle (Bad Zwischenah­n).

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BILD: 9:N REEKEN

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