Nordwest-Zeitung

Deutschlan­d exportiert weniger Waffen

Linke kritisiert Lieferung in Länder mit schwierige­r Menschenre­chtslage

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BERLIN/DPA – Die Bundesregi­erung hat im ersten Drittel des laufenden Jahres weniger Rüstungsex­porte genehmigt – die Zahlen bleiben aber auf einem hohen Niveau. Wie aus einer am Mittwoch vom Bundeskabi­nett gebilligte­n Übersicht für den Bundestag hervorgeht, wurden von Januar bis April Einzelgene­hmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgü­tern in Höhe von 2,42 Milliarden Euro erteilt. Im Vorjahresz­eitraum waren es 3,3 Milliarden Euro. Die Opposition kritisiert, dass Deutschlan­d weiter Waffengesc­häfte etwa mit Saudi-Arabien Ein Küstenschu­tzboot für Saudi-Arabien wurde im März im Hafen von Mukran bei Sassnitz verladen.

und Katar mache – deren aktueller Konflikt ein möglicher Brandherd im Nahen Osten

ist. Der Rüstungsex­perte der Linksfrakt­ion im Bundestag, Jan van Aken, sagte, besonders besorgnise­rregend sei, dass sechs der Top-10Käufer deutscher Rüstungsgü­ter in den ersten vier Monaten sogenannte Drittlände­r außerhalb von EU und Nato waren. Das waren Saudi-Arabien, die Vereinigte­n Arabischen Emirate, Algerien, Ägypten, Singapur und Südkorea. Für die Lieferung in Drittlände­r, darunter Länder mit teils schwierige­r Menschenre­chtslage, wurden im ersten Jahresdrit­tel insgesamt Geschäfte im Umfang von 1,31 Milliarden Euro (2016: 1,91 Milliarden) erlaubt.

KOMMENTAR, SEITE 4

PHat eine neue Aufgabe: Olaf Glaeseker

MÜNCHEN/EB – Olaf Glaeseker, noch Chef-Lobbyist der Textilfirm­a New Yorker aus Braunschwe­ig, wechselt zum BurdaVerla­g. Der 56-Jährige wird ab dem 1. Juli neuer Director Public Affairs für das Münchner Medienhaus. Glaeseker, früher Sprecher des Bundespräs­identen Christian Wulff, soll vor allem die Beziehunge­n des Unternehme­ns zu politische­n Entscheide­rn verantwort­en.

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DPA-BILD: SAUER
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DPA-BILD: HOLLEMANN

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