Emstunnel wird nachts gesperrt
LEER/LS – Auf der Bundesautobahn 31 ist im Bereich des Emstunnels auf Grund von Wartungsarbeiten an der technischen Ausstattung mit Behinderungen zu rechnen. Für die Arbeiten wird der Emstunnel in den Nächten von Dienstag, 20. Juni, auf Mittwoch, 21. Juni, von Mittwoch, 21. Juni, auf Donnerstag, 22. Juni, und von Donnerstag, 22. Juni, auf Freitag, 23. Juni, jeweils von 21 bis 6 Uhr in beiden Fahrtrichtungen für den öffentlichen Verkehr gesperrt.
Der Verkehr wird über die vorhandenen Umleitungsstrecken geführt. In Richtung Oberhausen geht es von der Anschlussstelle Leer-Nord bis zur Anschlussstelle Weener über die Kreisstraße 2, Kreisstraße 1 und Bundesstraße 436 – Jann-Berghaus-Brücke (Umleitungsstrecken U 32 – U 34 – U 36). In Richtung EmdenOLeer von der Anschlussstelle Weener zur Anschlussstelle Leer-West über die Bundesstraße 436 – Jann-Berghaus-Brücke und die Kreisstraße 1 (Umleitungsstrecke U 45 – U 47).
roppe galt für den EWEVorstand als gesetzt, bis anonyme Vorwürfe gegen ihn auftauchten. Jetzt stellt er sich exklusiv den Fragen der
FRAGE: ,err Poppe, Anfang Februar hieß es erstmals, Sie sollten in den krisengeschüttelten EWE-Vorstand aufrücken. Vier Monate später sind Sie immer noch kein Vorstand – stattdessen wird Ihr Name in den Medien in einem Atemzug genannt mit Korruptionsvorwürfen gegen EWE Netz, Ermittlungen wegen Untreue und einer umstrittenen Urlaubsfahrt. Was ist da losPOPPE: Die vergangenen Wochen waren teilweise turbulent. Es sind gezielt Information gegen mich in die Öffentlichkeit gebracht worden. Offensichtlich gibt es Personen, die mit allen Mitteln eine Berufung von mir in den Vorstand verhindern wollen. Sie scheuen sich dabei auch nicht, Interna und Unwahrheiten zu verbreiten. Das auszuhalten und immer wieder zu versuchen auszuräumen, ist nicht nur anstrengend, sondern hinterlässt auch Spuren. Bei mir und meiner Familie. Und eines scheint sicher zu sein: Die Kräfte, die gegen mich arbeiten, werden sicher nicht aufhören, wenn ich Vorstandsmitglied sein sollte. Deshalb beende ich die Hängepartie hier und jetzt: Ich stehe unter diesen Umständen nicht für ein Vorstandsamt bei EWE zu Verfügung. FRAGE: Wie bitte- Sie werfen so kurz vor dem .iel das ,andtuchPOPPE: Ich habe mich nicht um den Vorstandsposten beworben, ich bin gefragt worden. Bereits vor Monaten hatte ich gesagt, dass die Sache mit der Aufsichtsratssitzung am 19. Juni für mich entschieden sein soll. Der Aufsichtsrat wird jetzt aber immer noch nicht entscheiden können, weil die Abschlussberichte von KPMG zu den Vorwürfen noch nicht vorliegen – daher habe ich mich jetzt zu diesem Schritt entschieden. Ich brauche diese Klarheit für mich, meine Familie und meine Kollegen in Bremen bei SWB. FRAGE: Ist Ihr /ückzug eine /eaktion auf die gestern bekannt gewordenen staatsanwaltschaftlichen
Ermittlungen gegen drei Führungskräfte der EWE- Einer der 0etroffenen sollen Sie sein1 POPPE: Nein. Meine Entscheidung ist das Ergebnis reiflicher Überlegungen. Sie können sich sicher vorstellen, dass ich eine solche Entscheidung nicht ad hoc fälle, sondern dass diese bereits seit Tagen und Wochen gereift ist. Natürlich habe ich hierüber auch intensiv mit meiner Familie und Freunden diskutiert. Den EWE-Aufsichtsratsvorsitzenden habe ich bereits letzte Woche über meine Entscheidung informiert. Davon abgesehen: Bislang hat mir niemand mitgeteilt, dass gegen mich ermittelt wird. Ich las davon nur in den Medien. FRAGE: Welche /olle haben denn insgesamt die verschiedenen Vorwürfe gegen Sie für Ihre Entscheidung gespieltPOPPE: Die Vorwürfe haben natürlich eine Rolle gespielt. Und zwar deshalb, weil sie mich und mein persönliches Umfeld belastet haben. Ein Beispiel: Neulich berichtete mir ein Freund von der Reaktion seiner Mutter, nachdem sie einen der Zeitungsartikel über mich gelesen hatte. Sie sagte: „Ist ja klar, alle da oben machen sich die Taschen voll.“Das tut weh. FRAGE: Ist Ihr /ückzug ein SchuldeingeständnisPOPPE: Nein, das ist es nicht. Dass meine Entscheidung so interpretiert werden kann, ist mir bewusst. Die Sachlage hier ist aber ziemlich eindeutig: Mir ist nicht bekannt, dass auch nur einer der erhobenen Vorwürfe faktisch gegen meine Bestellung in den Vorstand sprechen würde. In den Vorwürfen rund um meinen Skiurlaub
haben mich die Prüfer in den vorgelegten Gutachten eindeutig freigesprochen. Auch wenn ich es irritierend finde, dass zentrale Informationen, die ich zu meiner Entlastung vorgetragen habe, unberücksichtigt blieben. FRAGE: Fühlen Sie sich von den Prüfern unfair behandelt, die Ihre Urlaubsfahrt trotz allem 2bedenklich3 nennen-
POPPE: Ich kann die Arbeit der Wirtschaftsprüfer nicht im Detail beurteilen. Das liegt daran, dass ich weder den genauen Auftrag kannte noch Einblick in ihre Arbeit hatte. Die Aussagen zur so genannten Integritätsprüfung durch den Wirtschaftsprüfer haben bei mir viele Fragezeichen hinterlassen. Mir ist der Maßstab, mit dem meine Integrität gemessen wurde, weiterhin unklar. Und es ist mir schleierhaft, aus welchen Ermittlungsergebnissen die Schlüsse für meine Integrität gezogen wurden. Hier hätte ich es nur fair gefunden, wenn ich vor, spätestens aber nach Abschluss der Prüfung darüber in Kenntnis gesetzt worden wäre. FRAGE: Fühlen Sie sich vom EWE-Aufsichtsrat unfair behandelt, der das 4utachten in Auftrag gegeben hatPOPPE: Nein, gar nicht. Der EWE-Aufsichtsrat hat auch ohne die Diskussion um mich schon alle Hände voll zu tun. Ich habe höchsten Respekt vor seiner Arbeit und den Herausforderungen. Offen gesagt, möchte ich derzeit nicht mit den Aufsichtsratsmitgliedern tauschen. FRAGE: Sie sagen, Ihr /ückzug sei kein Schuldeingeständnis. Soll das heißen, dass Sie keine Fehler begangen habenPOPPE: Nein, das soll das nicht heißen. Mit dem Hinweis auf den Freispruch bei den Vorwürfen rund um meine Urlaubsfahrt meinte ich nur die Sachlage. Daneben gibt es noch eine emotionale Seite. Ich habe inzwischen sehr gut verstanden, dass die öffentliche Bewertung meines Handelns durchaus anders ausfallen kann als meine eigene.
Bei der Entscheidung, mich von einem langjährigen Freund, der gleichzeitig Vorstandsfahrer bei der EWE ist, in den Skiurlaub fahren zu lassen, war und bin mir keines sachlichen Fehlverhaltens bewusst. Dennoch würde ich heute anders handeln. Ich habe sicherlich unterschätzt, dass an Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, mannigfach höhere Erwartungen an Transparenz und Sensibilität gestellt werden. FRAGE: Ihr Name ist auch wiederholt in .usammenhang mit dem Vorwurf Korruption bei EWE Netz gefallen . . . POPPE: Es gibt keinen einzigen Vorwurf von Korruption gegen mich persönlich! Es gibt auch keine Untersuchung dahingehend. Richtig ist, dass es verschiedene Vorwürfe gegen Mitarbeiter von EWE Netz gibt. Diese werden nun aufgeklärt, intern und extern. Ich arbeite daran gern mit. Mein Name kam in diesem Zusammenhang nur ins Spiel, weil ich bis 2015 Mitglied des Aufsichtsrates von EWE Netz war. Bei vielen ist angekommen, dass sich die Vorwürfe gegen mich als Person richten. Das entspricht nicht den Tatsachen. FRAGE: 5ie EWE befindet sich nach wie vor im Krisenmodus, seit Monaten sind lediglich zwei von fünf Vorstandsposten besetzt. 0efürchten Sie nicht, dass sich die Situation durch Ihren /ückzug verschlimmertPOPPE: Die Entscheidung ist mir wahrlich nicht leicht gefallen. Ich bin seit fast zwei Jahrzehnten sehr eng mit EWE verbunden, und der Erfolg von EWE liegt mir am Herzen. Aber noch einmal: Was hilft es EWE, wenn durch die Diskussion über mich das Unternehmen mutwillig immer wieder mit negativem Beigeschmack in die Öffentlichkeit gezerrt wird? Das Wichtigste, was EWE nun braucht, ist Ruhe. Leider scheint es so zu sein, dass die Diskussion um mich eher das Gegenteil bewirkt. FRAGE: Sie wollen kein EWEVorstand werden. Werden Sie denn bei der EWE-6ochter SW0 bleiben, wo Sie derzeit einer von drei Vorständen sindPOPPE: Ich fühle mich sehr wohl bei SWB und möchte dort bleiben. Ich arbeite in einem tollen Unternehmen an spannenden Aufgaben. Das hat mir bei meiner schwierigen Entscheidung geholfen.