Notfallhilfe soll transparenter werden
Universität trifft Beteiligte der medizinischen Notfallversorgung
OLDENBURG – Esistnichtnurin Oldenburg so, aber der Befund zeigt sich auch hier: Die Patientenzahlen in den Notaufnahmen und im Ärztlichen Bereitschaftsdienst nimmt zu. Auch die Zahl der Rettungsdienst-Einsätze steigt. Über diese Herausforderung diskutierten Experten auf einem Workshop im Pius-Hospital, zu dem das Department für Versorgungsforschung der Universität Oldenburg eingeladen hatte. Es war eine konzertierte Aktion, denn alle an der Notfallversorgung Beteiligten trafen sich, um das Thema zu diskutieren.
Einig waren sich die Experten, dass es für die betroffenen Patienten besonders im Notfall schwierig ist, zwischen den Systemen der Notfallversorgung zu unterscheiden. Da gibt es zum einen die Notfallpraxen, zum anderen aber Alle am Rettungsdienst Beteiligte diskutierten über die Herausforderungen für Patienten.
auch die Notaufnahmen in den Krankenhäusern.
Man kam zu dem Schluss, dass mehr Transparenz helfen könnte, dass Patienten sich für das richtige System entscheiden. Dadurch würden sich die Warte- und Behandlungszeiten für alle reduzieren und die Qualität der Versorgung verbessert.
Prof. Dr. Christian Wrede, Vizepräsident der Deutschen
Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin gab einen Überblick zur aktuell sektorenübergreifenden Notfallversorgung.
Um über Lösungen nachzudenken, erläuterten Vertreter der drei Oldenburger Notaufnahmen, der kassenärztlichen Bereitschaft und des Rettungsdienstes erstmals gemeinsam die Probleme. Jede(r) stellte die Herausforderungen aus seiner Perspektive dar und unterbreitete Vorschläge, wie die Situation verbessert werden könnte: So sei der Bekanntheitsgrad der kassenärztlichen Bereitschaftsdienste zu gering, hieß es.
Darüber hinaus wurde ein verändertes Verhalten der Bürger beobachtet. Besonders in der augenärztlichen Notfallversorgung müssen etwa Oldenburger Notfallpatienten lange Wege in Kauf nehmen, wenn etwa eine Praxis in Leer zum Notdienst eingeteilt sei. Begründet wurde das mit „Bedarfsplanungsrichtlinien“. Laut Stefan Thate, Leiter des Rettungsdienstes Oldenburg, wird die 112 nicht nur in Fällen höchster Not angerufen, sondern auch, wenn sonstige Hilfe gebraucht wird. 2016 leistete der Rettungsdienst über 40 000 Einsätze. Als Fazit wurde notiert, dass man die unterschiedlichen Zugänge stärker publik machen will.