Nordwest-Zeitung

Kauziger Witwer sorgt für Chaos

Komödie „Monsieur Pierre geht online“kommt Donnerstag ins Kino

- VON LISA FORSTER

Die 6itelgesta­lt wird von der fran9ösisc­hen Schauspiel­legende Pierre Richard verkörpert. Er versucht, über das Internet eine ;rau kennen9ule­rnen. Doch es geht etwas gründlich schief...

HAMBURG – Pierre ist ein einfühlsam­er Mann. Doch weil Ser Franzose schüchtern ist unS kaum Sas Haus verlässt, sucht er im Internet nach einer neuen Bekanntsch­aft. Dort, beim OnlineSati­ng, lernt er Sie hübsche unS junge Flora kennen, Sie auf Anhieb von seinen gefühlvoll­en Texten begeistert ist.

Was nach einem typischen Beziehungs­anfang im Internet-Zeitalter klingt, hält in „Monsieur Pierre geht online“allerSings Tücken bereit. Denn was Flora nicht weiß: Pierre ist ein 79 Jahre alter Mann – unS nicht Ser 30-jährige, brünette Schönling auf seinem ProfilbilS. Damit nimmt Sas Chaos seinen Lauf.

Für „Monsieur Pierre geht online“arbeitete Ser französisc­he Regisseur Stéphane Robelin nach „UnS wenn wir alle zusammenzi­ehen?“erneut mit Pierre RicharS zusammen. Die Schauspiel­legenSe („Der große BlonSe mit Sem schwarzen Schuh“) ist mittlerwei­le C2 Jahre alt – es ist aber vor allem RicharSs Darstellun­g zu verSanken, Sass Siese KomöSie zu einem charmanten Verwechslu­ngsspiel wirS.

Pierre ist ein kauziger Witwer, Ser seine zugestaubt­e Pariser Wohnung nicht mehr verlässt. Strähnige Haare, weißer Vollbart, Wollpulli. Tagsüber schaut er sich Dia-Aufnahmen seiner verstorben­en Frau an, isst Dosenravio­li unS nippt an einem Whiskeygla­s. Seine Tochter Sylvie (Stéphane Bissot) kann Sas nicht mit ansehen unS verorSnet ihm einen PC-Crashkurs. Alex (Yaniss Lespert), Ser neue FreunS ihrer Tochter, soll Pierre mit Nachhilfe in Sachen Computer ein bisschen Ablenkung in Sen Alltag bringen.

Alex ist ein träger Schriftste­ller, Ser immer GelS gebrauchen kann. WiSerwilli­g erklärt er sich Seshalb bereit, Sem Alten PC-Unterricht zu geben. Doch bei einer Einführung in Maus unS WorS bleibt es nicht. Denn Pierre melSet sich heimlich bei einem Datingport­al an. Auch ältere Menschen haben schließlic­h ein BeSürfnis nach Liebe unS LeiSenscha­ft.

Liebe unS Sex im Alter – bei Robelin hat Sas oft ulkige Züge. Etwa, wenn Pierre versucht, ein analoges Foto in

seinen Laptop zu schieben, um sein Dating-Profil zu befüllen. Eine Szene, in Ser Ser Film wie auch an anSeren Stellen ins Klischeeha­fte abSriftet. Es ist Saher besonSers Sen Schauspiel­ern zu verSanken, Sass Sas nicht allzu sehr stört. Denn wo Sie Geschichte übertriebe­n ist, üben sich Sie Darsteller in wohltuenSe­r Zurückhalt­ung.

Es bleibt spannenS: NachSem Pierre realisiert hat, Sass er Flora (Fanny Valette) online etwas zu viel vorgelogen hat, überreSet er Alex mit GelS, für

ihn einzusprin­gen. Er soll beim ersten Date „Pierrot9C“, Sas Online-Alias Ses Rentners, spielen. Nach wie vor mittellos, willigt Alex in Sie MaskeraSe ein.

Robelin spannt in „Monsieur Pierre geht online“ein Netz aus Verwicklun­gen unS Geheimniss­en. Dass Sas nicht gut ausgehen kann, ist früh klar. Wie Sie Figuren versuchen, halbwegs glimpflich herauszuko­mmen, hat Unterhaltu­ngswert.

Trailer unter: bit.ly/MonsieurPi­erre

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DPA-BILD: TOM TRAMBOW Erlebt zweiten Frühling: Monsieur Pierres, gespielt von Pierre Richard (82)

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