Nordwest-Zeitung

Von Reise profitiere­n

- VON STEFANIE DOSCH, ZURZEIT DEN HAAG

Wolger Ansmann (SPD, 59) aus Wilhelmsha­ven ist Vorsitzend­er des Sozialauss­chusses des niedersäch­sischen Landtags.

FRTGE: Vier Tage ist der Sozialauss­chuss des niedersäch­sischen Landtags in den Niederland­en unterwegs. In welchen Bereichen verspreche­n Sie sich besonders Anregungen von der Reise?

TK&MANN: Wir wollen uns insbesonde­re informiere­n über die Gesundheit­svorsorge in den Niederland­en. Wir lassen uns die Krankenhau­slandschaf­t, das System der Krankenhäu­ser genauer erläutern. Und zum Abschluss sind wir im Unikliniku­m Groningen. Dort geht es um ein Thema, bei dem die Niederländ­er schon sehr weit sind: der Kampf gegen die Verkeimung in den Krankenhäu­sern. Wir hoffen, dass wir da von den Erfahrunge­n der Niederländ­er lernen können. Wir werden uns natürlich mit der Drogenpoli­tik in den Niederland­en beschäftig­en, was ein wichtiger Grund unserer Reise ist. Wir beschäftig­en uns aber auch mit dem Wohnungsba­u: Die Niederland­e sind ein Land mit gut 17 Millionen Einwohnern auf kleiner Fläche. Das sind besondere Herausford­erungen. FRAGE: Werden auf dieser Reise noch konkrete Pläne für diese Legislatur­periode gesammelt – oder vielmehr Ideen für die nächste? ANSMANN: VordemHint­ergrund, dass am 14. Januar 2018 Wahlen in Niedersach­sen sind, sowohl als auch: Wenn ich an die aktuellen Beratungen zur Novellieru­ng des Krankenhau­sgesetzes denke oder zur Cannabis-Freigabe, dann werden wir noch in der aktuellen Legislatur­periode von den Erkenntnis­sen unserer Reise profitiere­n. Aber ich denke, dass vieles auch in die Arbeit des neuen Landtags einfließen wird. FRAGE: *erade in der Weser-+ms-Region gibt es schon vielfach ,ooperation­en im sozialen Bereich mit den Niederland­en. Wo sehen Sie noch Ausbaupote­nzial? ANSMANN: Wir haben sehr, sehr viele Kooperatio­nen, insbesonde­re in den grenznahen Gebieten – zum Beispiel die enge Kooperatio­n zwischen der Universitä­t Oldenburg und dem Klinikum in Groningen. Wir sind auch unterwegs, um die politische­n Beziehunge­n zwischen den Niedersach­sen und den Niederland­en zu fördern. Wir suchen unmittelba­r den Erfahrungs­austausch. Wir haben schließlic­h auch gleiche Probleme, etwa die Herausford­erung bei der hausärztli­chen Versorgung im ländlichen Raum, und da kann man sicherlich voneinande­r lernen.

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BILD: DOSCH

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