Auch Mourinho mit Steuerproblem
Spanische Ermittler zeigen portugiesischen Startrainer an
MADRID/DPA – Weltfußballer Cristiano Ronaldo muss höchstpersönlich vor einem Richter erscheinen, und auch Starcoach JosO Mourinho ist ins Visier der spanischen Steuerermittler gerückt. Die für Wirtschaftsdelikte zuständige Staatsanwaltschaft in Madrid erstattete wenige Tage nach dem prominenten Fall Ronaldo am Dienstag auch Anzeige wegen Steuerhinterziehung gegen den 54-jährigen Portugiesen, der derzeit den britischen Rekordmeister Manchester United trainiert. Dabei gehe es um die Zeit, als Mourinho Real Madrid trainierte (2010 - 2013), teilte die Behörde mit. Zwischen 2011 und 2012 soll er demnach 3,3 Millionen Euro an Steuergeldern hinterzogen haben.
Speziell gehe es – ähnlich wie bei Ronaldo – um Einnahmen aus Bildrechten. Pber Briefkastenfirmen in Irland und auf den Jungferninseln habe Mourinho die Gelder am Fiskus vorbeigeschleust, so der Vorwurf: „All diese Unternehmensstrukturen wurden Schwerer Vorwurf: Trainer José Mourinho
vom Angeklagten mit dem Ziel benutzt, die Einnahmen aus seinen Bildrechten zu verschleiern“, heißt es in der Mitteilung. Mourinho wies in einer ersten Reaktion jegliche Schuld von sich. Es gebe Belege, dass alles mit rechten Dingen zugegangen sei.
Real-Präsident Florentino Perez erklärte, den wegen der Steueraffäre wechselwilligen Ronaldo (er steht noch bis 2021 unter Vertrag) unbedingt halten zu wollen. „Ronaldo ist Spieler von Real und wird es auch weiterhin bleiben“, sagte er. Dem Superstar wird vorgeworfen, 14,7 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Ronaldo bestreitet die Vorwürfe.