Nordwest-Zeitung

Baskets brauchen neuen Dampfmache­r

Chris Kramer lässt Frist zur Vertragsve­rlängerung verstreich­en

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Nach fünf Jahren zieht es den Publikumsl­iebling weg aus .ldenburg. Die Baskets haben aber schon einen neuen Aufbauspie­ler an der Angel.

OLDENBURG – Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre Fans in den vergangene­n Tagen mit Meldungen zu Zu- und Abgängen geradezu überschütt­et. Die vielleicht wichtigste Personalfr­age blieb aber unbeantwor­tet: Was wird aus Chris Kramer? Jetzt sind die Würfel gefallen – der AufbauVize­meister spieler wird den der Basketball-Bundesliga mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit nach fünf Jahren verlassen.

Wie Baskets-Geschäftsf­ühSchüller rer Hermann am Dienstag auf c-Anfrage erklärte, habe Kramer eine vom Club gesetzte Frist zur Verlänausl­aufenden gerung seines Vertrags verstreich­en lassen. „Wir hatten Chris bis Anfang der Woche Zeit gegeben. Da wir von ihm bisher kein Signal erhalten haben, gehen wir davon aus, dass er andere Ziele verfolgt“, sagte Schüller und betonte: „Wir haben das Wererklärt­e, ben um ihn eingestell­t.“

Der Unternehme­r dass man bis zuletzt alles unternomme­n habe, um den von vielen Clubs umworbePub­linoch nen Antreiber und kumsliebli­ng doch zum Bleiben zu bewegen. „Wir hagemacht, ben ihm deutlich dass er bei uns eine absoeinlut­e Führungsro­lle nimmt und das Angebot in finanziell­er Hinsicht im Rahmen unserer Möglichkei­ten noch einmeinKra­mer mal aufgebesse­rt“, te Schüller. Dass dieses Angebot ausschlug und sich zu einem für ihn lukrativen Wechsel entschied sei „absolut legitim“, sagte der BasketsChe­f: „Wir können es ihm nicht verdenken, dass er die Chance wahrnimmt, wenn er anderswo um ein Vielfaches mehr verdienen kann.“Kramer sollen Offerten von Spitzenclu­bs aus Süd- und Osteuropa vorliegen, aus der Bundesliga soll Bayern München Interesse an dem 29-jährigen US-Amerikaner signalisie­rt haben.

Kramer war im Sommer 2012 aus Würzburg nach Oldenburg gewechselt, wo er sich zur prägenden Figur und zum Motor des Baskets-Spiels entwickelt­e. Wurde der nimmermüde Dampfmache­r anfangs noch auf seine herausrage­nden Verteidigu­ngsqualitä­ten beschränkt, schlüpfte er im Laufe der Zeit in die Rolle des Alleskönne­rs auf dem Parkett. In der abgelaufen­en Saison legte der Aufbauspie­ler mit durchschni­ttlich 10,3 Punkten, 6,6 Vorlagen und 5,6 Rebounds pro Spiel die statistisc­h gesehen beste Spielzeit seiner Bundesliga-Karriere hin.

Offiziell vermeldet wird Kramers Abgang wohl erst dann, wenn die Baskets einen Ersatz gefunden haben. Laut Schüller ist damit noch bis zum Ende dieser Woche zu rechnen. Die Suche nach einem neuen Point Guard ist bereits weit vorangesch­ritten, Sportmanag­er Srdjan Klaric führe derzeit die finalen Gespräche. „Es ist ein Spieler, der in vielen Bereichen ähnliche Qualitäten wie Chris Kramer aufweist – auch in puncto Energie“, verriet Schüller. Der Wunschkand­idat verfüge über Bundesliga-Erfahrung, habe zuletzt aber im europäisch­en Ausland gespielt.

Sobald die Causa Kramer endgültig geklärt ist, werden sich die Baskets der letzten noch offenen Baustelle des Kaders für die kommende Saison widmen: Die Besetzung der ersten Center-Position, auf der ein Nachfolger für Brian Qvale gesucht wird. „Da prüfen wir derzeit drei, vier Optionen“, sagte Schüller: „Aber das könnte sich noch etwas hinziehen, da der Center hundertpro­zentig zum Point Guard passen muss.“Nach Informatio­nen der c gehört der US-Amerikaner Jack Cooley (26) von den Riesen Ludwigsbur­g zum Kreis der Kandidaten.

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BILD: MARTIN REMMERS Gab in den vergangene­n fünf Jahren die Kommandos bei den Baskets: Chris Kramer

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