Neues Zuhause erlaubt viele Einblicke
EWE Baskets eröffnen ihr neues Club Center an der Maastrichter Straße
Im Neubau sind alle nicht-sportlichen Abteilungen des Clubs untergebracht. Er soll außerdem für Veranstaltungen mit Fans und Sponsoren genutzt werden.
OLDENBURG – „Der Club hat endlich ein Zuhause“, umschrieb Hermann Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der EWE Baskets die Bedeutung des neuen Club Centers, das am Dienstag im Beisein vieler Sponsoren und Vertreter aus Sport, Wirtschaft und Politik feierlich eröffnet wurde. „Dies ist keine Geschäftsstelle“, sprach sich Schüller gegen die traditionelle Umschreibung aus. „Das Club Center ist bewusst als Begegnungsstätte und Haus der offnen Tür angelegt.“
Auffälligstes Zeichen dafür sind große Glasfronten. Die finden sich nicht nur an der Außenfassade, auch nach innen zum Foyer hin sind die Räumlichkeiten durch Glasfronten abgegrenzt. Sowohl in den Ticket- und Fanshop neben dem Eingang als auch in den Besprechungsraum an der Stirnseite des Gebäudes sowie die Büros rechts davon bietet die Bauweise Einblick.
In die innere Glasfront ist ein Zeitstrahl eingelassen, der die Geschichte der Baskets mit Mannschaftsfotos und den wichtigsten Ereignissen zeigt. Vier der Büros zieren außerdem überlebensgroße Abbildungen ehemaliger und
gegenwärtiger Stars: Rickey Paulding, Tyrone McCoy, Daniel Strauch und Pavel Becka sind hier verewigt, für künftige Stars ist aber auch noch Platz. Ein zusätzlicher Aufbau über dem Foyer ist ebenfalls umlaufend mit Fenstern versehen. „So können wir viel Tageslicht nutzen“, erklärte Schüller.
Der Fußboden des Foyers ist wie ein Basketball-Halbfeld gestaltet, über dem Besprechungsraum hängt sogar ein Korb. „Denken sie daran, dass sie hier nicht länger als drei Sekunden stehen dürfen, sonst pfeift der Schiedsrichter“, verwies Schüller scherzhaft auf das Regelwerk. Einen Nebeneffekt der großzügigen
Verglasung bei sommerlichem Wetter, das Aufheizen des Raumes, relativierte Schüller aus eigener Perspektive. „Wenn ich jetzt schwitze, liegt das auch an der Aufregung, nachdem wir drei Jahre auf diesen Augenblick hingearbeitet haben“, sagte er.
Bis dahin waren alle administrativen Arbeitsplätze nebenan im Trainingszentrum der Baskets untergebracht. Die dortigen Büros werden jetzt nur noch von Sport-Mitarbeitern wie den Trainern benutzt. Die rund 15 Mitarbeiter außerhalb des sportlichen Bereichs sind allesamt im Club Center untergebracht. 1,1 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, finanziert
wurde er ausschließlich aus Eigenmitteln der Gesellschafter Hermann Schüller und Peter Wandscher, von denen der Club die Immobilie mietet.
„Das neue Club Center steht den Baskets gut zu Gesicht“, befand Bürgermeisterin Christine Wolff. „Die Glasfronten zeigen, dass der Club sich nicht hinter Mauern und Vorhängen versteckt, und dass die Türen jedem offen stehen. Das passt zu den Baskets und ihrer Fankultur.“Für sie ist der Neubau ein weiterer Puzzlestein in der Entwicklung des Gesamtareals, das im offiziellen Sprachgebrauch als „Bahnhof Nordseite“geführt wird. „Das ist doch kein Name
für das Gebiet mit der größten Dynamik in Oldenburg“, fand Wolff. Immerhin würde hier in naher Zukunft auch die Jugendherberge eine neue Heimat finden. „Und man munkelt ja auch noch etwas von einem Stadion“, schob die Bürgermeisterin hinterher.
Zwischen einigen Songs von Emily Fröhling, die musikalisch die Feier unterstützte, hoben auch der Vorsitzende des Beirats der Baskets, Thorsten Trippler, Architekt Christoph Bagge und der Geschäftsführer der Basketball Bundesliga, Dr. Stefan Holz, die Bedeutung des neuen Club Centers für den Club und den Basketballsport hervor.