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In schwierigem Umfeld gewachsen – Windpark Heinfelde soll Ende 2017 starten
Die Bank reagiert mit neuen Produkten auf die Digitalisierung. Inzwischen laufen nur noch 10 Prozent der Abschlüsse ohne Internet ab.
OLD'NBURG – Die Sonne vor der Weser-Ems-Halle und die Mitglieder der Vertreterversammlung der Volksbank Oldenburg in dem klimatisierten Gebäude strahlten am Montagabend um die Wette. Schließlich hatte der Vorstand Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 geliefert, die in der stark unter Druck geratenen Bankenbranche überhaupt nicht mehr selbstverständlich sind.
Die Zahl der Genossen ist noch mal gestiegen – um 432 auf 20697 gegenüber dem Jahr 2015. Die dürfen sich über eine Dividende von sechs Prozent auf ihre Geschäftsanteile freuen (rund 440000 Euro). Der Vorschlag des Vorstands und Aufsichtsrats wurde von den 140 stimmberechtigten Vertretern einstimmig und unter Applaus gebilligt.
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Aber die Vorstände Matthias Osterhues und Reinhard Nannemann hatten noch mehr gute Nachrichten zu bieten: den Zuwachs von 7,5 Prozent bei den Kundeneinlage um 37 Millionen Euro auf 519 Millionen Euro, eine Steigerung des Kreditgeschäfts um 3,2 Prozent und mit 1,5 Millionen Euro einen Überschuss Für Kontinuität bei der Volksbank stehen (v.l.) Reinhard Nannemann (Vorstand), Aloys Diers, Jörg Fasting, Manfred Gerken, Hans-Otto Ulken, Ewald Drebing, Wolf-Dieter Weber, Günther Neehus, Birgit Hahm, Bernd-Thomas Scheiwe, Andrea Holert, Matthias Osterhues (Vorstand), Jan Peter Simon und Manfred Kater (Vorsitzender des Aufsichtsrats).
auf dem Vorjahresniveau.
„Wir konnten alles in allem an den Wachstumskurs der Vorjahre anknüpfen“, stellte Vorstandsmitglied Matthias Osterhues vor den 140 stimmberechtigten Mitgliedern fest.
Vor dem Hintergrund der herrschenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und einer nochmals gestiegenen Regulierung von europäischer Seite ist die Volksbank in ihrem Geschäftsgebiet (Oldenburg sowie Teile der Kreise Ammerland, Cloppenburg, Wesermarsch und Osnabrück) mit viel Augenmaß und allerhöchstem Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Kunden und Mitgliedern
unterwegs, so Osterhues weiter.
Sein Vorstandskollege Nannemann hatte zuvor von den drei großen Herausforderungen der Volksbank in der Zukunft gesprochen und diese unter der Abkürzung „NDR“zusammengefasst – wohinter die Schlagworte Niedrigzinsen, Digitalisierung, Regulatorik verbergen.
Vor allem die weltweite Vernetzung im Internet fordere Handel und Banken in ungeahntem Maße heraus. „Inzwischen recherchieren 89 Prozent aller Bankkunden auf der Suche nach ihrem Wunschprodukt zunächst im Internet“, betonte Nannemann. Vor drei Jahren seien es erst 61 Prozent gewesen. „In
der Folge geschehen nur noch zehn Prozent der Abschlüsse ohne Einfluss des Internets.“Hier soll die „VR Banking App“auf dem Smartphone sowie eine erweiterte Funktion der „VR Bank-Card“den Kunden Modernität bieten.
Bereits im Jahr 2013 hatte der Vorstand in der Vertreterversammlung über einen geplanten Windpark informiert. Inzwischen hat die Volksbank Oldenburg gemeinsam mit der Spadaka Friesoythe eine Projektgesellschaft gegründet – die Geno-Bürger Windpark GmbH.
Ende 2017 soll der BürgerWindpark Heinfelde bei Friesoythe
mit fünf Windenergieanlagen – Typ E115 mit einer Gesamtnennleistung von 15 Megawatt – ans Netz gehen. Das Investitionsvolumen wurde mit rund 16,5 Millionen Euro beziffert. Anfang 2018 soll die Anlage dann auf zwei neu gegründete Gesellschaften übertragen werden – die „Windpark Heinfelde GmbH & Co. KG“und die „Bürgerwindpark Heinfelde eG“.
Angesichts der vielen guten Nachrichten war auch die Stimmung bei den Mitgliedern so gut, dass sie die zur Wahl stehenden Aufsichtsratsmitglieder Manfred Kater als Vorsitzender, seine Stellvertreter Ewald Drebing und Wolf-Dieter Weber sowie Aloys Diers im Amt bestätigten.