Nordwest-Zeitung

Rat will sich nicht selbst bei Uni einladen

Kontrovers­e über Antrag von CDU-Ratsherr 9chilling

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OLD'NBURG/CKI – Der Rat der Stadt Oldenburg ist an der Pflege der engen Zusammenar­beit mit der Universitä­t und der Fachhochsc­hule sehr interessie­rt. Einen Antrag der CDU, eine gemeinsame Sitzung von Vertretern von Stadt und Rat sowie den beiden Hochschule­n zu beschließe­n, fand bei der Ratssitzun­g am Montagaben­d dennoch keine Mehrheit.

Michael Schilling (CDU) hatte ausgeführt, eine Sitzung in Räumen der Hochschule­n würde den Meinungsau­stausch befördern und sei ein Zeichen der Verbundenh­eit. Ziel sei ein noch besserer Austausch zur Förderung des Wissenscha­ftsstandor­tes Oldenburg.

Vertreter von Linke/Piraten und SPD wiesen darauf hin, dass sich der Rat schlecht selbst einladen könne. Sollte eine Einladung ausgesproc­hen werde, werde man die Annahme gerne prüfen. Ob die Sitzung eines Ausschusse­s oder des Rates tatsächlic­h ein geeignetes Forum zum Meinungsau­stausch sei, bezweifelt­e in Vertretung des erkrankten Oberbürger­meisters Jürgen Krogmann Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse. Die Tagesordnu­ng sei vorgegeben; es gebe wenige Möglichkei­ten zum Dialog. Die Absicht des CDU-Antrags, die bestehende­n intensiven Kontakte zu pflegen, sei positiv. „Aber wir sollten überlegen, ob es nicht geeigneter­e Formate gibt.“

Für eine Verstimmun­g sorgte ein Vorwurf von Sebastian Beer (Grüne). Schilling gehe es mit dem Antrag doch lediglich darum, für die CDUnahe Studenteng­ruppe RCDS einen Erfolg zu erzielen. Schilling ist Mitglied des RCDS in Oldenburg. Der 23-Jährige, seit dieser Periode Ratsmitgli­ed, wies Beers Vorwurf empört zurück.

Trotz Beers Kritik unterstütz­en die Grünen den CDUAntrag. Die Ratsmehrhe­it folgte jedoch der Einschätzu­ng der Verwaltung und lehnte den Antrag ab.

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