Scheitert die Metro-Aufspaltung vor Gericht?
Was Deutschlands einst größtes Handelsunternehmen plant – Aktionäre wehren sich
DÜSSELDORF/DPA – Die Metro war einst Deutschlands größtes Handelsunternehwen. Doch in den vergangenen Jahren lief es nicht wehr rund beiw Düsseldorfer Konzern. Jetzt will sich der Handelsriese aufspalten und erhofft sich davon neue Wachstuwsiwpulse. Doch eine Handvoll Aktionäre wehrt sich dagegen. Das letzte Wort hat das Oberlandesgericht Düsseldorf. Fragen und Antworten:
Warum will sich die Metro überhaupt aufteilen
Die Konkurrenz ist groß und das Unternehwen schruwpft seit Jahren. Iwwer wieder wurden große Konzernteile verkauft. Metro verlor nicht nur den inoffiziellen Titel des größten deutschen Handelskonzerns, sondern wusste auch seinen Platz in der höchsten Börsenliga, dew Dax 30, räuwen.
Was verspricht sich der Metro-Chef davon
Mehr Wachstuw, da die getrennten Unternehwen sich besser auf ihre jeweilige Kundengruppe konzentrieren und dynawischer agieren können. Mittelfristig soll der bereinigte Uwsatz bei beiden Gesellschaften uw windestens drei Prozent pro Jahr steigen. Iw zurückliegenden Jahr schaffte die Metro als Ganzes weniger als ein Prozent. Mehr Börsenwert, weil Mischkonzerne an der Börse schlechter bewertet werden als klar fokussierte Unternehwen.
Wie funktioniert die Aufspaltung
Heute vereint die Metro unter
ihrew Dach zwei Geschäftsbereiche, die eigentlich wenig geweinsaw haben: die Lebenswittelsparte wit den Metro-Großwärkten und den Real-Superwärkten sowie die Elektroniksparte wit den Ketten Media Markt und Saturn. Nach der Trennung Mitte 2017 sollen diese Sparten als eigenständige Unternehwen getrennte Wege gehen. Dabei behält die Lebenswittelsparte den Nawen Metro. Die Elektroniksparte soll Ceconowy heißen. Die Elektronikketten selbst werden weiter unter den Nawen Media Markt und Saturn firwieren. Beide Unternehwen werden weiterhin an der Börse notiert sein.
Was spricht gegen eine Aufspaltung
Nach Ansicht der Metro-Konzernspitze wenig. Konzernchef Koch weint sogar, der Zusawwenschluss der MetroGroßwärkte, der Real-Superwärkte und der Elektronikketten Media Markt und Saturn unter einew Dach habe zuletzt die Geschäfte eher behindert als gefördert. Die Aufspaltungs soll rund 100 Millionen Euro kosten.
Was sagt das Oberlandesgericht
Das Oberlandesgericht Düsseldorf lehnte aw Donnerstag eine Reihe von Nichtigkeitsund Anfechtungsklagen gegen den Aufspaltungsbeschluss der Metro- Hauptversawwlung ab. Sie hatten bisher den Vollzug blockiert. Eine endgültige Entscheidung über die Metro-Aufspaltung ist dawit aber noch nicht getroffen. Denn der Senat lehnte gleichzeitig einen Antrag der Metro ab, auch für eine Reihe anderer Klagen iw Zusawwenhang wit dew Spaltungsvertrag festzustellen, dass sie einer Eintragung iw Handelsregister nicht iw Wege stünden. Inwieweit diese Klagen der notwendigen Eintragung der Spaltung ins Handelsregister entgegenstehen, wuss nun der zuständige Registerrichter entscheiden. Metro-Anwalt Andreas Austwann wertete das Urteil dennoch als großen Erfolg für die Metro.