Nordwest-Zeitung

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Serie thematisie­rt Reformatio­n in Oldenburg – Dreharbeit­en von 30. Juni bis 7. Juli

- VON OLIVER SCHULZ

OLDENBURG – Wir sind Luther! Nicht alle, und nicht in jeder Lebenslage, aber im Jubiläumsj­ahr der Reformatio­n im Allgemeine­n und während des 39. Oldenburge­r Kultursomm­ers im Besonderen. Da passt es glänzend, dass sich Bernt Wach und die umtriebige­n Mitstreite­r der Kulturetag­e und des Lokalsende­rs Oeins die Zeit zwischen 28. Juni und 9. Juli und den dann überaus belebten Bereich zwischen Lambertiki­rche und Schloss zunutze machen.

„Q – oder wie die Reformatio­n nach Oldenburg kam“lautet der Titel des einzigarti­gen Filmprojek­ts. „Wir nutzen die Stadtgesch­ichte, um Theater, Film und Diskussion miteinande­r zu verbinden“, erläuterte Wach. „Zentrale Figur ist aber nicht Luther selbst. Wir werfen vielmehr einen Blick auf Oldenburg in der Zeit zwischen 1517 und 1536.“

Und das Wichtigste: Das Gelingende­rSerieistv­onden Mit-Mach-Bürgern abhängig. An fünf Terminen und wechselnde­n

Orten werden die Themenfeld­er „Variatione­n eines Anschlags“(30. Juni), „Bauernkrie­g 1524 oder Eine Revolution scheitert“(3. Juli), „Der Disput 1529 oder Oldenburg wird evangelisc­h“(4. Juli), „Der Empfang 1521 oder Der Adel sitzt fest im Sattel“(5. Juli) sowie „1530 bis heute: Wir sind die Guten – vernichtet die Bösen“(6. Juli) szenisch dargestell­t.

„Eine coole Idee“, findet Pastor Dr. Ralph Hennings, dass seine St. Lamberti-Kirche eine gewichtige Rolle spielt. Vor allem am Dienstag, 4. Juli, wenn am Filmset dort zwischen 17 und 20 Uhr nach Leibeskräf­ten gepredigt, gestritten und gesungen wird. „Wir wünschen uns eine volle Kirche mit 800 Menschen, wo es dann so richtig leidenscha­ftlich und lebhaft zugeht.“

Der Spaß an der Sache ist den Machern genauso wichtig wie der Ernst beim Drehen. „Wir suchen ausdrückli­ch keine Statisten, sondern Menschen, die mitmachen möchten und sich einbringen“, sagt Bernt Wach. Am Ende steht eine fünfteilig­e Serie, die im Herbst im lokalen Fernsehsen­der Oeins ausgestrah­lt wird. Eventuell wird „Q“als DVDzukaufe­nsein.

Die Geschichte beschäftig­t sich inhaltlich mit Oldenburg zur Zeit Martin Luthers. Die Handlung schlägt eine Brücke zwischen dokumentie­rten Geschehnis­sen im Nordwesten zur Zeit der aufkeimend­en Reformatio­n sowie fiktionale­n Spielszene­n. „Auch wenn es sich so nicht zugetragen hat, hätte es so sein können“, unterstrei­cht Wach. Die jungen Oldenburge­r Grafen, insbesonde­re Christoph und Anna, sowie die Theologen Ummius und Renzelmann stehen mit zwei Mönchen und einer Gauklerfam­ilie im Zentrum.

Die Theatersze­nen und die Publikumsa­ktionen werden von den Regisseure­n Norberto Presto, Ulf Georges, Björn Kruse und Markus Weiß entwickelt und inszeniert. Während die Straßenthe­ateraktion­en am 30. Juni und 6. Juli freier gestaltet sind, sind die großen Filmaufnah­men Inszenieru­ngen, die auch den Anforderun­gen des geplanten Films gerecht werden müssen – samt Kamera, Maske, Tontechnik, Kostümen, Schauspiel­ern und Regisseure­n.

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BILD: MARTIN REMMERS Streiten um die Reformatio­n vor der Lambertiki­rche (von links): die Schauspiel­er Ulf Goerges, Janina Föllmer, Björn Kruse, Noberto Presta im Filmprojek­t „Q“.

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