Nordwest-Zeitung

Bisher nur ein tödlicher Badeunfall

Im Vorjahresz­eitraum dagegen 14 Tote – 5000 Rettungssc­hwimmer landesweit im Einsatz

- VON CHRISTINA STORZ

2ommerzeit ist Badezeit: An der Nordseeküs­te und an Binnenseen ist die 2aison bereits in vollem Gange.

HANNOVER – In Niedersach­sen sind seit Beginn der Badesaison im Mai deutlich weniger Menschen ertrunken als im Vorjahr. Bisher habe es einen Badetoten gegeben, im gesamten Vorjahresz­eitraum dagegen 14, teilte die Deutsche Lebensrett­ungs-Gesellscha­ft (DLRG) mit. Der tödliche Unfall ereignete sich Ende Mai im Silbersee in Langenhage­n, ein 20-Jähriger kam dabei ums Leben. „Die Gefahren unterschät­zen und sich selbst überschätz­en – das sind meist die Ursachen für tragische Badeunfäll­e“, sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese am Sonntag.

Aufgrund des schlechten Wetters blieb es am ersten Ferienwoch­enende an den Badeseen in Norddeutsc­hland ruhig. In Bayern hingegen starb ein 17-Jähriger, als er zu einer Insel im Friedberge­r Baggersee schwimmen wollte.

„Wir hatten in diesem Jahr zwar bereits viele heiße Tage, allerdings selten am Wochenende“, sagte DLRG-Sprecherin Nicola Dubacher zur Begründung des bisher positiven Verlaufs in Niedersach­sen. Außerdem gebe es an immer mehr Seen Hinweissch­ilder in verschiede­nen Sprachen, so dass auch Flüchtling­e die Baderegeln verstehen könnten. An einzelnen Badeplätze­n werde inzwischen in mehr als 20 Sprachen auf die Gefahren hingewiese­n. Im vergangene­n Jahr kamen bundesweit 64 Asylsuchen­de bei Badeunfäll­en ums Leben.

Besonders gefragt sind die DLRG-Rettungssc­hwimmer in den Sommerferi­en, die vor wenigen Tagen in Bremen und Niedersach­sen begonnen haben. Insgesamt 5000 Rettungssc­hwimmer der DLRG sind in den Sommerwoch­en in Niedersach­sen im Einsatz – an Küsten und an Badeseen. Badeplätze, die nicht bewacht werden, sollten aus Sicht der DLRG gemieden werden, da hier die meisten Unfälle passieren. In der Badesaison 2016 waren in Niedersach­sen insgesamt 38 Menschen ertrunken.

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