Bisher nur ein tödlicher Badeunfall
Im Vorjahreszeitraum dagegen 14 Tote – 5000 Rettungsschwimmer landesweit im Einsatz
2ommerzeit ist Badezeit: An der Nordseeküste und an Binnenseen ist die 2aison bereits in vollem Gange.
HANNOVER – In Niedersachsen sind seit Beginn der Badesaison im Mai deutlich weniger Menschen ertrunken als im Vorjahr. Bisher habe es einen Badetoten gegeben, im gesamten Vorjahreszeitraum dagegen 14, teilte die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) mit. Der tödliche Unfall ereignete sich Ende Mai im Silbersee in Langenhagen, ein 20-Jähriger kam dabei ums Leben. „Die Gefahren unterschätzen und sich selbst überschätzen – das sind meist die Ursachen für tragische Badeunfälle“, sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese am Sonntag.
Aufgrund des schlechten Wetters blieb es am ersten Ferienwochenende an den Badeseen in Norddeutschland ruhig. In Bayern hingegen starb ein 17-Jähriger, als er zu einer Insel im Friedberger Baggersee schwimmen wollte.
„Wir hatten in diesem Jahr zwar bereits viele heiße Tage, allerdings selten am Wochenende“, sagte DLRG-Sprecherin Nicola Dubacher zur Begründung des bisher positiven Verlaufs in Niedersachsen. Außerdem gebe es an immer mehr Seen Hinweisschilder in verschiedenen Sprachen, so dass auch Flüchtlinge die Baderegeln verstehen könnten. An einzelnen Badeplätzen werde inzwischen in mehr als 20 Sprachen auf die Gefahren hingewiesen. Im vergangenen Jahr kamen bundesweit 64 Asylsuchende bei Badeunfällen ums Leben.
Besonders gefragt sind die DLRG-Rettungsschwimmer in den Sommerferien, die vor wenigen Tagen in Bremen und Niedersachsen begonnen haben. Insgesamt 5000 Rettungsschwimmer der DLRG sind in den Sommerwochen in Niedersachsen im Einsatz – an Küsten und an Badeseen. Badeplätze, die nicht bewacht werden, sollten aus Sicht der DLRG gemieden werden, da hier die meisten Unfälle passieren. In der Badesaison 2016 waren in Niedersachsen insgesamt 38 Menschen ertrunken.