Nordwest-Zeitung

Imker rüsten technisch gegen Diebstahl auf

Überwachun­gskameras und 2ender schrecken vor Bienen-Klau ab

- VON MATTHIAS BRUNNERT

BAD LAUTERBERG – Vermutlich weil die Imker technisch immer weiter aufrüsten, ist die Zahl der Diebstähle von Bienenvölk­ern in Niedersach­sen zuletzt deutlich zurückgega­ngen. Nach Angaben der Imker-Versicheru­ng wurden 2016 landesweit nur noch 34 Taten gemeldet, bei denen ein oder mehrere Völker entwendet wurden. Dies sind fast 40 Prozent weniger Delikte als im Vorjahr. Für 2017 sei nach bisherigen Zahlen ein weiterer Rückgang möglich, sagte eine Sprecherin.

Der Vorsitzend­e des Landesverb­ands Hannoversc­her Imker, Jürgen Frühling, führt die positive Entwicklun­g auf den verstärkte­n Einsatz von Überwachun­gskameras und Sendern zurück. „Dies schreckt Diebe ab“, sagte Frühling.

Davon sind auch Mitglieder des Imker-Kreisverba­nds Bad Lauterberg im Südharz überzeugt. Nach diversen Diebstähle­n setzen die Bienenzüch­ter zunehmend auf technische Überwachun­g, wie der Vorsitzend­e Sascha Schwerin berichtete. Ihm selbst war im vergangene­n Jahr ebenfalls ein Teil eines Volkes mitsamt Bienenköni­gin entwendet worden.

Den Schaden, der den Imkern durch die Diebstähle entsteht, bezifferte Claudia Leiß von der Imker-Versicheru­ng auf rund 450 Euro pro Bienenvolk. Bei gut 200 entwendete­n Völkern im Jahr 2015, die nach Angaben des Imkerverba­nds jeweils bis zu 50 000 Tiere umfassen, lag die Gesamtscha­denssumme bei etwa 95 000 Euro.

Dass immer mehr Imker Überwachun­gskameras einsetzen und die Bienenstöc­ke mit Sendern versehen, die ein Aufspüren ermögliche­n sollen, habe offensicht­lich Wirkung gezeigt, sagte der Vorsitzend­e. Eine Reihe von Diebstähle­n habe auf diese Weise bereits aufgeklärt werden können.

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