Imker rüsten technisch gegen Diebstahl auf
Überwachungskameras und 2ender schrecken vor Bienen-Klau ab
BAD LAUTERBERG – Vermutlich weil die Imker technisch immer weiter aufrüsten, ist die Zahl der Diebstähle von Bienenvölkern in Niedersachsen zuletzt deutlich zurückgegangen. Nach Angaben der Imker-Versicherung wurden 2016 landesweit nur noch 34 Taten gemeldet, bei denen ein oder mehrere Völker entwendet wurden. Dies sind fast 40 Prozent weniger Delikte als im Vorjahr. Für 2017 sei nach bisherigen Zahlen ein weiterer Rückgang möglich, sagte eine Sprecherin.
Der Vorsitzende des Landesverbands Hannoverscher Imker, Jürgen Frühling, führt die positive Entwicklung auf den verstärkten Einsatz von Überwachungskameras und Sendern zurück. „Dies schreckt Diebe ab“, sagte Frühling.
Davon sind auch Mitglieder des Imker-Kreisverbands Bad Lauterberg im Südharz überzeugt. Nach diversen Diebstählen setzen die Bienenzüchter zunehmend auf technische Überwachung, wie der Vorsitzende Sascha Schwerin berichtete. Ihm selbst war im vergangenen Jahr ebenfalls ein Teil eines Volkes mitsamt Bienenkönigin entwendet worden.
Den Schaden, der den Imkern durch die Diebstähle entsteht, bezifferte Claudia Leiß von der Imker-Versicherung auf rund 450 Euro pro Bienenvolk. Bei gut 200 entwendeten Völkern im Jahr 2015, die nach Angaben des Imkerverbands jeweils bis zu 50 000 Tiere umfassen, lag die Gesamtschadenssumme bei etwa 95 000 Euro.
Dass immer mehr Imker Überwachungskameras einsetzen und die Bienenstöcke mit Sendern versehen, die ein Aufspüren ermöglichen sollen, habe offensichtlich Wirkung gezeigt, sagte der Vorsitzende. Eine Reihe von Diebstählen habe auf diese Weise bereits aufgeklärt werden können.