Moormann fängt Auffarth ab
Spannende Titelkämpfe in Cloppenburg
In Abwesenheit der Titelträgerin Laura Klaphake nutzte Moormann die Gunst der Stunde. Auffarth hatte vor der letzten Wertungsprüfung geführt.
CLOPPENBURG – Die 60. Cloppenburger Reitertage, die gleichzeitig auch als 38. Weser-Ems-Meisterschaften ausgetragen wurden, hatten es in sich – vor allem was den Kampf um den Titel der Klasse S im Springen betraf.
So hatte die Titelverteidigerin Laura Klaphake (Steinfeld) ihre Zusage kurzfristig zurücknehmen müssen. Die 23Jährige wurde in Rotterdam im Nationenpreis eingesetzt und belegte hier mit der deutschen Equipe Rang fünf. Beim Großen Preis am Sonntag landete sie auf Platz 22 und und sorgte damit für das beste deutsche Resultat.
In Abwesenheit von Klaphake schien für Sandra Auffarth (Ganderkesee) der Weg zum Weser-Ems-Titel in Cloppenburg frei zu sein. Die Vielseitigkeits-Olympiasiegerin hatte am Samstag die zweite Qualifikation im Stechen der Klasse S* mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung gewonnen und die Führung übernommen. Aber am Finaltag beim Großen Preis der Klasse S** verpasste Auffarth mit Landlord das Stechen – und damit auch den möglichen Titelgewinn.
Rolf Moormann (RV Ahlhorn, auf Clintina) und Matthias Janßen (RFV Merzen) zogen
noch an der Olympiasiegerin vorbei. Den Großen Preis holte sich Frederick Troschke (Hagen) vor WeserEms-Meister Moormann und Janßen. „Ich bin dennoch zufrieden mit meiner Leistung und muss die sehr guten Bedingungen hier in Cloppenburg loben“, sagte Auffarth.
Auch in der Dressur S war für Spannung gesorgt. Hermann Burger (RVF LöningenBöen-Bunnen) gewann mit Sergio den Wettbewerb der Klasse S** und schob sich damit
von Rang zwei noch an Tanja Fischer (Rastede) vorbei auf den Meister-Thron.
Eine besondere Ehrung erfuhr Springreiterin Kathrin Stolmeijer (Isterberg), die mit dem Goldenen Reitabzeichen ausgezeichnet wurde und dies prompt mit ihrem Gewinn der Weser-Ems-Meisterschaft bei den Junioren bestätigte.
Mannschaftsmeister der Springreiter wurde das Team Emsland Süd – die Mannschaft Oldenburg II mit Lasse Thormählen, Svenja Hempel,
Svenja Brunken und Kerstin Willenborg belegte Platz drei. In der Dressur setzte sich der KRV Delmenhorst durch.
Auch wenn die Regenschauer nicht ausblieben, gab es nur Lob für die Organisatoren. „Die ganze Atmosphäre des Turniers ist sehr ansprechend. Im letzten Jahr war ich als Zuschauer hier, und so wollte ich diesmal selber hier mit meinen jungen Pferden starten“, sagte Heike Kemmer, frühere Mannschaftsolympiasiegerin in der Dressur.