Lagge eigen für die gleichgeschlechtliche Liebe
Christopher Street Day in Oldenburg – Gesellschaftliche Veränderung in 50 Jahren
Irmtraut Fuhlrott OLDENBURG – Am vergangenen Samstag fand zum 23. Mal in Oldenburg der ChristopherStreet-Day-Umzug statt. 15000 Menschen – Demonstranten – haben sich daran beteiligt. Es war eine bunte Mischung aller sexuellen Neigungen. Sie haben Flagge gezeigt, ihr Anderssein nach außen getragen. Und das ist in unserem angeblich so aufgeschlossenen Miteinander nicht immer einfach.
Auch ich komme noch aus einer Zeit, in der man über Homosexuelle hinter vorgehaltener Hand getuschelt hat. Die Eltern haben es vorgelebt. Doch wie so vieles hat sich in den letzten 50 Jahren auch hier sehr viel verändert. Die gleichgeschlechtliche Liebe wird akzeptiert und die evangelische Kirche erkennt Homo-Paare als Eheleute an. In ihrem Kirchenrecht ist die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren mit heterosexuellen
Paaren verankert. Die für den CSD Nordwest geleistete ehrenamtliche Mitarbeit der Mitglieder in und für die Community erfährt Wertschätzung durch die Stadt Oldenburg. Sie steht dafür ein: Ehe für alle, Oldenburg ist bunt! Die sexuelle Neigung – macht sie einen Menschen weniger wert, wenn man diese Liebe lebt, nur weil sie nicht der Norm entspricht?
Ich habe zwei liebe Freunde, beide inzwischen seit Jahren als Lebenspartner offiziell verbunden. Sie bedeuten mir sehr viel, sie gehören zu mir, und nie mehr möchte ich sie in meinem Leben missen. Der Mensch darf das Recht haben, sein sexuelles Leben zu leben, so wie es gut für ihn ist. Das gilt mit allen Rechten und Pflichten für heterosexuelle und gleichgeschlechtliche Paare. Gibt es etwas Schöneres, als einen Menschen – gleich welchen Geschlechts – zu lieben, ihm zu vertrauen, mit ihm sein Leben zu teilen, in guten wie in schweren Tagen? Artikel vom 17. Juni