Auge in Auge mit dem Kreislauf der Natur
Waltraud Buss beobachtet kleine Haubentaucher-Familie auf den Dobbenteichen
Waltrau2 Buss OLDENBURG – Immer mal wieder treffe ich sie – die kleine Haubentaucherfamilie auf dem Dobbenteich. Sie begegnen mir auf meinen Spaziergängen um den Dobben herum und irgendwie scheinen sie mich zu dulden in ihrer unmittelbaren Parallelwelt, in die sie mir im vergangenen Monat viele Tage lang Einblicke gewährten, als ich das Pärchen und seine Eier im Nest beobachtete.
Ich musste die Entwicklung der kleinen Baby-Haubentaucher noch mal festhalten, mit so zauberhaften Gesten zwischen Mutter und Kindern. Manchmal sehe ich zwei und mehr Küken, heute gab es nur ein Kind in der Nähe der Mutter. Es hätten, wären alle Tiere geschlüpft, mindestens vier sein müssen, aber wie gesagt, mittlerweile ist immer nur eins zu sehen. Vielleicht aber auch ganz normal und der Vater betreut die anderen während die Mutter ihren Tag mit weniger Stress gestalten kann.
Man sieht schon, wie groß die Tiere schon geworden sind, drei Wochen machen schon eine Menge aus. Nicht mehr lange und zwischen Eltern und Kindern wird es keine körperlichen GrößenUnterschiede mehr geben, die geistigen Unterschiede können wir – wie bei allen Lebewesen auf der Welt – sowieso nicht erkennen.
Der Sommer wird vorüber gehen – und irgendwann im nächsten Frühjahr wird es wieder ein Nest geben, in dem die Dobben-Vögel ihren Nachwuchs ausbrüten. Haubentaucher, Wasserhühner, Enten – sie alle sind sehr auf Fortpflanzung angelegt. So, wie auch in unserer Menschen-Welt ist der Kreislauf im wiederkehrenden Ziel zu auszumachen. Immer wieder, Jahr für Jahr, und in der neuen Runde wird es auch neues Leben geben. In der Natur und auch bei den Menschen.
Ich wünsche mir, dass dem kleinen gestreiften Haubentaucher niemals etwas Böses zustößt, aber auch allen anderen kleinen Lebewesen möchte ich so gerne beim „Leben“zusehen. Artikel vom 21. Juni Fallschirmspringer mit der deutschen Fahne