Nordwest-Zeitung

Countdown für Hochzeit läuft

Hannover bereitet sich auf Trauung von Erbprinz Ernst August vor

- VON LEONORE KRATZ UND MICHEAL GRAU

Hannovers Marktkirch­e freut sich auf adeligen Besuch: Anfang Juli heiraten dort Erbprinz Ernst August von Hannover und Ekaterina Malysheva.

HANNOVER – Ein rKter Teppich, Blumenschm­uck und Blitzlicht­gewitter: In zehn Tagen werden viele Augen aus aller Welt auf die evangelisc­he Marktkirch­e in Hannover blicken. Dort geben sich am 8. Juli Erbprinz Ernst August von Hannover (33) und seine Braut, die russischst­ämmige Mode-Designerin Ekaterina Malysheva (30), das Jawort – die Adelshochz­eit des Jahres. Und ein besonderes Ereignis für die Landeshaup­tstadt: Die letzte Prinzen-Hochzeit in der Marktkirch­e liegt viele Jahre zurück. 1951 heiratete der Großvater des heutigen Bräutigams, Prinz Ernst August von Hannover (1914-1987), Prinzessin Ortrud von Schleswig-Holstein-Sonderburg­Glücksburg.

Veranstalt­ungsmanage­rin Anne Constanze Wolters von der Marktkirch­e sieht dem Tag gelassen entgegen: „Die beiden sind in erster Linie ein ganz normales Hochzeitsp­aar, das in unserer Kirche heiratet“,

betont sie. Auf- und umgebaut wird in der Kirche erst einen Tag vor der Trauung. Neben dem roten Teppich soll mit aufwendige­m Blumenschm­uck dekoriert werden. Aktuell sei von rund 400 Gästen die Rede, verrät Wolters. So viele Menschen passen in das Mittelschi­ff der Marktkirch­e. Vermutlich würden es aber noch mehr. Die meiste Vorbereitu­ng liege in den Händen einer Hochzeitsa­gentur. „Wir bauen vor allem

Stühle auf und stellen das Mikro für den Pfarrer an.“

Die Trauung des bislang in London lebenden Paars übernimmt der frühere hannoversc­he Landesbisc­hof Horst Hirschler (83). „Der Bräutigam hat mich gefragt, und ich hatte keinen Grund, Nein zu sagen“, erzählt Hirschler, heute Abt des Klosters Loccum, mit etwas Understate­ment. Predigen wird er auf Deutsch – für ausländisc­he Gäste liegen dann Übersetzun­gen ins

Englische und Russische bereit.

Marktkirch­en-Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann hat die Braut schon getroffen. Erst vor Kurzem ist die ursprüngli­ch russisch-orthodoxe Malysheva zum Protestant­ismus übergetret­en. Nun gehört sie als Gemeindemi­tglied zur Marktkirch­e. Für die Hochzeitsf­eier hätte sie übrigens nicht extra konvertier­en müssen: „Das hat sie für die Familie gemacht.“

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BILDER: SCHULZE (DPA)/HAUS HANNOVER Hier werden Ernst August Erbprinz von Hannover und seine Verlobte Ekatarina Malysheva demnächst heiraten: die Marktkirch­e in der Landeshaup­tstadt

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