IKEA-BETT „MALM“SORGT FÜR UNRUHE
Frankfurter Produzent erzielt im Streit mit Ikea ersten Erfolg
KARLSRUHE/DPA – Dem global tätigen Möbelrissen Ikea droht auf dem deutschen Markt Ärger wegen seines Bettenmodells „Malm“. Grund: Ein Designer aus Frankfurt hat möglicherweise die älteren Rechte an dem Produkt-Entwurf.
Vor dem Bundesgerichtshof (BGH) erzielte der 47-jährige Philipp Mainzer am Donnerstag einen wichtigen Erfolg. Nach Niederlagen in den Vorinstanzen muss seine Klage gegen Ikea in Düsseldorf neu verhandelt werden. Damit ist der Prozess aber nicht gewonnen, entscheidende Fragen sind noch offen.
Setzt sich das Designerbüro e15 am Ende durch, dürfte ihm Schadenersatz von Ikea zustehen. Im äußersten Fall könnte das kleine Unternehmen auch durchzufechten versuchen, dass „Malm“ganz aus den deutschen Ikea-Filialen verschwindet.
Das Modell „MO“der Möbelmarke e15 gibt es seit 2002.
In der Kollektion von e15 gibt es ein nahezu identisches, aber deutlich teureres Massivholz-Bett namens „Mo“. Das Design ist seit 2002 beim Patentamt geschützt. Ikea vertreibt „Malm“seit
2003 in Deutschland. Nach Darstellung des Konzerns ist ein sehr ähnliches VorläuferModell namens „Bergen“aber parallel zu „Mo“entstanden.
Vor Gericht hatte Ikea deshalb auf eine deutsche Ausnahmeregelung gesetzt. Sie soll Designer davor bewahren, viel Zeit und Geld in den Sand zu setzen, weil ein Anderer ohne ihr Wissen die gleiche Idee hat und sich diese nur schneller schützen lässt.