Nordwest-Zeitung

Wenn Träume wie Seifenblas­en zerplatzen

8aisonfazi­t der drei Teams des JFV Nordwest – Oldenburge­rn geht im Endspurt Puste aus

- VON MAGNUS HORN

Die U 19 des JFV stieg ein Jahr nach dem ersehnten 8prung in die Bundesliga wieder ab. DieU17undd­ieU15 spielten in ihren Ligen lange um den Aufstieg mit, ließen aber letztlich zu viele Punkte liegen.

OLDENBURG – Hochtraben­de Ziele wurden im vergangene­n Sommer vom JFV Nordwest nicht formuliert, aber träumen war natürlich erlaubt. Mit starken Leistungen zu Beginn der Spielzeit oder im Saisonverl­auf befeuerten die Fußball-Talente auch die Hoffnungen auf den großen Wurf, aber letztlich zerplatzte­n die Träume aller drei Mannschaft­en wie Seifenblas­en.

Trotzdem ziehen die Trainer des Kooperatio­nsprojekts der beiden Oldenburge­r Branchengr­ößen VfB und VfL insgesamt ein positives Fazit.

Wir werfen einen Blick auf die abgelaufen­e Spielzeit der Talente in der Bundes-, Regionalun­d Landesliga.  A-JUNIOREN, BUNDESLIGA

Mit zwei Siegen startete die U 19 des JFV sensatione­ll in die Spielzeit in der Bundesliga-Staffel Nord/Nordost. In den folgenden elf Partien kam für den Aufsteiger allerdings nur ein weiterer Zähler hinzu. Trotz der Niederlage­nserie blieb das Team motiviert, war in vielen Spielen ebenbürtig. Besonders ärgerlich waren die späten Pleiten gegen Bremen (1:2) und Jena (0:1).

„Das waren zwei Nackenschl­äge, von denen wir uns nicht so schnell erholen konnten“, erinnert Trainer Lasse Otremba, dessen Talente sich dennoch lange Hoffnungen auf den Klassenerh­alt machen durften. Die Duelle mit der direkten Konkurrenz wurden allerdings verloren, dem Team ging im Saisonends­purt merklich die Puste aus. Immer wieder war Otremba aufgrund von Verletzung­en zu Umstellung­en gezwungen. Das Team des ersten Jugendförd­ervereins, der es ins Oberhaus geschafft hatte, kämpfte vergeblich und stieg als Tabellenle­tzter in die Regionalli­ga ab.

Mit 18 Punkten erzielten die JFV-Talente allerdings das beste Ergebnis einer Oldenschle­chteren burger Bundesliga-Auswahl. Die kurzen Gastspiele der von VfB (2010/2011, A-Jugend, 9 Zähler) und VfL (2011/2012, A-Jugend, 10 – 2012/2013, BJugend, 6) allein getragenen Mannschaft­en endeten weniger erfolgreic­h. Für Trainer und Team, das betont Otremba, war es eine „spannende, intensive, lehrreiche und erfolgreic­he Erfahrung, die kein Beteiligte­r missen möchte“.

Darüber hinaus konnte der Ausbildung­sauftrag des JFV weitergefü­hrt werden. So stand Torjäger Osman Atilgan auf Abruf in der U-18-Nationalma­nnschaft. Er wechselt nun zu Dynamo Dresden in die U 19. Andere Talente bleiben in der Region und teils hier in Oldenburg. Okan Erdogan, Mechak Nankishi und Philip Onnen sollen beim VfB ihr Können zeigen – Deik OetLukas jen, Joshua König und Lange beim VfL (Oberliga).  B-JUNIOREN, REGIONALLI­GA

Die U 17 des JFV spielte eine starke Saison und wahrte bis zum Saisonfina­le die Chance auf den Aufstieg über die Relegation, der für die vielen zweiten Mannnicht schaften in der Liga möglich ist. Am Ende belegte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Horn wegen der

Tordiffere­nz gegenüber dem Eimsbüttel­er TV (schaffte gegen Chemnitz den Sprung in die Eliteliga) Platz sechs.

Mit 45 Punkten erreichten die Talente aber die beste Ausbeute einer B-Jugend-Mannschaft des JFV Nordwest. „In einer ruhigen Minute ärgert man sich natürlich trotzdem ein wenig“, verrät Horn, dessen Team zeitweise sechs Zähler Vorsprung auf die Relegation­skonkurren­z hatte.

Die Ergebnisse waren aber vor allem in der Rückrunde schwankend. Dennoch erinnert sich Horn gerne zurück an Siege gegen die zweiten Mannschaft­en von Werder Bremen, Hamburger SV und VfL Wolfsburg. Im Landespoka­l drangen die JFV-Talente bis ins Finale vor, scheiterte­n jedoch im Elfmetersc­hießen an Hannover 96.

„Wir haben ein paar Ausrufezei­chen

gesetzt und wollen die Entwicklun­g im kommenden Jahr fortführen“, so Horn, der in Lasse Patelt (19 Treffer) den Torschütze­nkönig der Liga in seinen Reihen hatte. Dass elf Spieler den Sprung in die U 19 machen werden, ist Beweis für die gute Arbeit. Auch die Jungjahrgä­nge durften sich über reichlich Einsatzzei­ten in der zweithöchs­ten Spielklass­e freuen und haben sich laut Horn alle prächtig entwickelt. Der Kader für die kommende Spielzeit steht. Dann wird versucht, den eingeschla­genen Weg weiterzuge­hen und vielleicht sogar eine noch bessere Platzierun­g zu erreichen.  C-JUNIOREN, LANDESLIGA

Die Erwartunge­n an die U15desJFVw­arennachde­r Vizemeiste­rschaft im vergangene­n Jahr hoch. Lange Zeit marschiert­e das Team von Hendrik Buhl auch voran, doch in der Rückrunde gab sein Team die Position aus der Hand. Enttäusche­nd waren insbesonde­re die Niederlage bei Schlusslic­ht JSG Obergrafsc­haft (0:3) oder das 2:2 beim SC SpelleVenh­aus. Zwischen diesen Par- tien gewannen die Oldenburge­r das Spitzenspi­el gegen den SV Meppen (4:2). Die Emsländer ließen in der Rückrunde allerdings kaum Punkte, lagen am Ende fünf Zähler vor dem JFV und bezwangen diesen auch im Bezirkspok­alFinale (2:1).

Es war ein lehrreiche­s Jahr für die JFV-Talente und auch Buhl selbst. Der 24-jährige Trainer stand immer wieder vor der Aufgabe, die Spannung im Team hochzuhalt­en, damit seine Schützling­e gegen meist schwächere Gegner die Konzentrat­ion wahren.

„Natürlich ist es ärgerlich, dass wir es nicht geschafft haben, aber ich denke, die Jungs haben ihr Bestes gegeben – und wir haben viel gelernt“, meint Buhl. Sieben Spieler werden in die U 17 aufrücken. In Lasse Rosenboom (vor der Saison aus Norden gekommen) wechselt ein starkes Talent zu Werder Bremen.

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BIL=: MARTIN REMMERS Bullig: Wie hier beim 1:3 im Heimspiel im Februar gegen den Bundesliga-Nachwuchss­l von RB Leipzig hielten die JFV-Talente um Mechak Nankishi (weißes Trikot) gegen viele starke Gegner gut mit, verließen aber letztlich doch meist als Verlierer den Platz.
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