Nordwest-Zeitung

Größte Meistersch­ule verabschie­det Vorsitzend­en

Günter Knaupmeier hört nach 18 Jahren als BFE-Vorstandsv­orsitzende­r auf – Dieter Meyer folgt

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OLDENBURG/LR – Eine Ära geht zu Ende: Günter Knaupmeier gibt nach 18 Jahren den Vorstandsv­orsitz des Bundestech­nologiezen­trums für Elektro- und Informatio­nstechnik (BFE) ab. Die größte Meistersch­ule des Landes verabschie­dete den 76-Jährigen in einer großen Feierstund­e.

BFE-Direktor Thorsten Janßen würdigte Knaupmeier als „große BFE-Persönlich­keit, deren Name für immer mit dieser Institutio­n verbunden sein wird“. Als Nachfolger steht Dieter Meyer bereit, Inhaber der Elektro Ulpts GmbH und Obermeiste­r der Elektroinn­ung Oldenburg.

Ende der 60er-Jahre leitete Knaupmeier eine Baustelle in seiner Heimatstad­t Bonn, als ein Monteur ihm von einer Meistersch­ule in Oldenburg mit erstklassi­gen Ausbildern vorschwärm­te. Tags darauf ging eine Anmeldung ein: für den Lehrgang zum Elektroins­tallateurm­eister. Und am 1. Oktober 1970 stand er mit damals 29 Jahren erstmals im Bundestech­nologiezen­trum.

„Von diesem Tag an bin ich dem BFE immer eng verbunden geblieben.“Erst als Teilnehmer vieler Seminare, in denen er sich fortwähren­d weiterbild­ete. Ab Mitte der Achtziger als Rechnungsp­rüfer, 1999 schließlic­h als Vorsitzend­er des BFE-Vorstands in Oldenburg.

Nach bestandene­r Meisterprü­fung 1971 arbeitete Knaupmeier drei Jahre lang bei „Elektro Kittler“in Oldenburg – ehe er den Betrieb nach dem Rückzug des Inhabers 1974 übernahm. In den folgenden

28 Jahren machte er „Knaupmeier Elektrotec­hnik“zu einem sehr erfolgreic­hen Unternehme­n. Um die 60

Lehrlinge nahm er in dieser Zeit unter seine Fittiche und brachte ihnen bei, was eine EFachkraft wissen muss.

Wichtig war Knaupmeier stets, den jungen Leuten zusätzlich Ratschläge fürs Leben mitzugeben. „Nicht auf Wissen ausruhen, sondern immer weiter lernen. Nicht darauf warten, dass etwas Gutes passiert, sondern aktiv sein, Menschen kennenlern­en, Netzwerke bilden“, lautet seine Botschaft.

Fürs BFE gab der Vorstandsv­orsitzende stets die Losung aus, dass die größte Meistersch­ule des Landes spitze sein müsse. Die Lehrgänge zu kürzen, um sie günstiger zu machen? Keine Option für Günter Knaupmeier. „Wir müssen gebrauchsf­ertige Leute in die Berufswelt entlassen, die wirklich, wirklich qualifizie­rt sindN“Das sei der Anspruch des BFE – gestern, heute und auch morgen.

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Der neue Vorstand des BFE mit Günter Knaupmeier (v.li.): BFE-Direktor Thorsten Janßen, Handwerksk­ammerHaupt­geschäftsf­ührer Heiko Henke, Karl-Heinz Bertram (Landesinnu­ngsmeister der elektro- und informatio­nstechnisc­hen Handwerke), Vorstandsv­orsitzende­r...

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