Nordwest-Zeitung

Das hat 0ie Ehe nicht ver0ient

- VON RASMAS BACHSTEINE­R

FRAGE: Grünes icht für die „Ehe für a e i ndesta

ie efür rter s rechen n einer hist rischen Entschei d n !a ten "ie es für eine hist rische #eh entschei d n $ ERZ?ISCHOF KOCH: Es ist eine FehLentsch­eidung. Sie geht an dem, was wir für schützensw­ert haLten, deutLich vorbei. Was hier mit der Ehe geschehen ist, hat die Ehe nicht verdient. Wir schLießen uns den Verfassern des Grundgeset­zes an. Ihr ZieL war es, diejenigen Männer und Frauen unter grundgeset­zLichen Schutz zu steLLen, die eine Ehe eingehen und Kindern das Leben schenken woLLen. Im Laufe der Jahrzehnte ist daraus aLLerdings eine Debatte über unterschie­dLiche Lebensform­en geworden. FRAGE: %it der „Ehe für a e erde nie ande et as e en en& ara #rei ta ein 'entra es (r ent in der ndesta sde)atte* ERZ?ISCHOF KOCH: Der Begriff der Ehe wird verwässert. Dieses Umdefinier­en befördert faLsches Denken und HandeLn. Lebensweis­en und FamiLienfo­rmen zu differenzi­eren, bedeutet nicht Diskrimini­erung. Wir brauchen unterschie­dLiche Worte und unterschie­dLiche Maßnahmen. Diese Entscheidu­ng ist ein weiterer Schritt zur NiveLLieru­ng dessen, was uns wichtig ist: Dass verheirate­te Männer und Frauen und ihre Kinder geschützt werden. Das heißt nicht, dass andere Lebensform­en auf andere Weise geschützt werden soLLen. Aber dann soLL man das auch anders nennen, weiL es dabei um eine andere WirkLichke­it geht. FRAGE: !a)en es +inder n h se, e en -aa ren sch echter a s n heter se, e en$ ERZ?ISCHOF KOCH: Es wird positive und negative BeispieLe auf beiden Seiten geben. Bei jeder anderen Beziehung mit Kindern aLs der Ehe ist ein Dritter im SpieL, der LeibLiche Vater oder die LeibLiche Mutter. Ich möchte – wie das Grundgeset­z auch – diejenigen fördern und schützen, die das GLück haben, mit dem eigenen Vater und der eigenen Mutter zu Leben. FRAGE: .erden nicht a ch in h se, e en e'ieh n en / nser ati e nd christ iche .erte e e)t$ ERZ?ISCHOF KOCH: Das möchte ich nicht in Abrede steLLen. Auch in soLchen Beziehunge­n gibt es Treue und VerLässLic­hkeit. Aber man soLL bitte nicht aLLes in einen Pott werfen. Das ProbLem unserer GeseLLscha­ft ist das Missverstä­ndnis, dass man GLeichwert­igkeit schafft, indem Differenzi­erungen aufgehoben werden.

Erzbischof Heiner Koch ist Vorsitzend­er der Kommission Ehe und Familie der Bischofsko­nferenz.

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DPA-BILD: KALAENE

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