Nordwest-Zeitung

Elf Pferde mit gefährlich­em Virus infiziert

Die meisten der Tiere stehen in Zusammenha­ng mit Polosport

- VON MILA KRULL

RIEMS/BAD BENTHEIM – In verschiede­nen Teilen Deutschlan­ds haben sich etliche Pferde mit einem gefährlich­en Virus infiziert. Seit Anfang Juni wurde die ansteckend­e Blutarmut der Einhufer bei insgesamt elf Pferden zwischen Bayern und Hamburg nachgewies­en, wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems bestätigte. Die meisten infizierte­n Pferde stehen demnach in Zusammenha­ng mit Polosport. Das Virus, das vor allem von Bremsen und Wadenstech­ern verbreitet wird, ist für Menschen ungefährli­ch.

Der erste Fall der meldepflic­htigen

Seuche war nach Angaben des FLI Anfang Juni im niedersäch­sischen Verden festgestel­lt worden. Betroffen waren seitdem auch Tiere in der Grafschaft Bentheim, in Donau-Ries, Düsseldorf und Hamburg. Infizierte Tiere werden demnach eingeschlä­fert, um die betroffene­n Bestände wird ein Sperrbezir­k mit einem Radius von einem Kilometer eingericht­et, wie Patricia König vom Nationalen EIA-Referenzla­bor mitteilte. DNA-Analysen der Erreger sollen nun zeigen, ob es einen Zusammenha­ng zwischen den Infektione­n gibt.

Einmal infizierte Tiere tragen das Virus lebenslang im Körper, oft ohne auffällig zu werden. Schübe der Erkrankung gehen mit Fieber einher und enden meist tödlich. Gefährdet sind neben Pferden auch Esel, Maultiere und Zebras.

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BILD: ARCHIV Szene eines Polospiels

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