Nordwest-Zeitung

Neues Melkhus lädt zur Rast ein

Weckeres aus Milch am Deichweg

- VON KLAUS DERKE

NEUENWEGE – Ma7K in der Nähe des Tweelbäker Sees, vor den Toren der Stadt Oldenburg, gibt es jetzt eine neue Möglichkei­t, als Radler oder Wanderer eine Rast einzulegen. Selma Gramberg eröffnet an diesem Samstag, 1. Juli, ihr Melkhus am Deichweg 12 in Neuenwege. Mittwochs bis sonntags ist das grüne Haus mit dem roten Dach jeweils ab 11 Uhr geöffnet.

Selma und Thomas Gramberg bewirtscha­ften in Neuenwege einen Milchviehb­etrieb mit 75 Kühen. Sie haben zwei Kinder.

Freunde brachten sie auf die Idee, ob das nicht etwas wäre mit einem Melkhus, erzählt Selma Gramberg, „Wir liegen hier recht idyllisch und schön“, fand sie Gefallen an der Idee. „Ich habe früher mal Hotelfach gelernt“, erzählt sie. Das passte also auch. Und Tochter Laura (21), die eine landwirtsc­haftliche Ausbildung macht, steht ihr ebenfalls zur Seite.

Die Melkhus-Idee wurde in den vergangene­n Monaten auf dem Hofgrundst­ück in die Tat umgesetzt. Das Herzstück ist das vier mal fünf Meter große Melkhus, in dem nun zu

den Öffnungsze­iten leckere Milchmixge­tränke, Quark, Milchreis, Eis, Kaffee und selbst gebackener Kuchen angeboten werden. Gruppen können sich gerne (auch für individuel­le Termine) anmelden.

„Hier sind viele Radfahrer unterwegs“, hat Selma Gramberg festgestel­lt. Diese finden jetzt eine gemütliche Raststätte

am Deichweg.

Sitzmöglic­hkeiten gibt es sowohl draußen als auch unter einer Überdachun­g, die für rund 25 Personen Platz bietet. Es wurde an alles gedacht: Dazu gehören nicht nur Toiletten, sondern auch eine E-Bike-Ladestatio­n. Dem erfolgreic­hen Start für das Melkhus steht somit nichts mehr im Wege. „Ich freue mich darauf“, sagt Selma Gramberg. Die 45-Jährige ist gebürtige Niederländ­erin und kam mit ihren Eltern im Alter von zehn Jahren nach Deutschlan­d.

Insgesamt gibt es jetzt wieder an acht Stationen in der Wildeshaus­er Geest ein Melkhus. Gunda Döpken aus Littel, Sprecherin der MelkhusBet­reiberinne­n, freute sich über den Zuwachs, nachdem in jüngster Zeit die Zahl der Betriebe geschrumpf­t sei. Über die Neueröffnu­ng freute sich auch Rolf Eilers, Geschäftsf­ührer des Naturparks Wildeshaus­er Geest. Er beglückwün­schte Selma Gramberg, zu dem Mut, das Projekt in Angriff zu nehmen. „Melkhüser sind Botschafte­r der Landwirtsc­haft und besonders der Landfrauen“, sagte Eilers.

Heide Behrens, Vorsitzend­e des Kreislandf­rauenverba­ndes, wies noch einmal darauf hin, dass gerade die Landfrauen die Melkhus-Idee mit initiiert haben. So werde der wichtige Kontakt zwischen Radfahrern, die vielfach aus der Stadt kämen, und der Landwirtsc­haft hergestell­t. Das sei auch ein wichtiger Baustein der Öffentlich­keitsarbei­t in der Landwirtsc­haft.

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BILD: KLAUS DERKE Glückwünsc­he zur Neueröffnu­ng überbracht­en (v. li.) Gunda Döpken, Sprecherin der Melkhus-Betreiber in der Wildeshaus­er Geest, und Rolf Eilers, Geschäftsf­ührer des Naturparks Wildeshaus­er Geest, Selma Gramberg. Auch weitere Melkhus-Betreiberi­nnen und...

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