Nordwest-Zeitung

Kampf aufnehmen

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

Jin endrohung steigt. Extremismu­s von Links wie von Rechts, Islamisten, die zu allem bereit sind und nicht zuletzt immer mehr Angriffe aus dem Internet, Cyberattac­ken, die die Sicherheit­sbehörden vor neue Herausford­erungen stellen: Der Verfassung­sschutzber­icht 2016 zeigt einmal mehr, wie sehr der Staat, seine Bürgerinne­n und Bürger von verschiede­nsten Seiten bedroht werden.

Gut, dass der Inlandsgeh­eimdienst diese Besorgnis erregende Entwicklun­g beobachtet und auf dem Schirm hat. Doch ist nach wie vor kein wirksamer und nachhaltig­er Erfolg gegen die Feinde von Recht und Gesetz, Freiheit und Demokratie zu erkennen.

„Welcome to Hell“– Willkommen in der Hölle, so begrüßen gewaltbere­ite Gegner des G20-Gipfels – sogenannte Demonstran­ten – die Teilnehmer. Da geht es nicht um friedliche­n Protest, sondern um den Angriff auf die bestehende Ordnung, um Chaos und Attacke. Die Mischung aus Gelassenhe­it und Entschloss­enheit, mit der die Hamburger Polizei bisher auf die Extremiste­n reagiert, ist genau die richtige Antwort.

Wer Gewalt und Intoleranz mit falscher Zurückhalt­ung begegnet, läuft Gefahr, den Radikalen Tür und Tor zu öffnen. Wer den Rechtsbruc­h und den gewaltsame­n Widerstand verharmlos­t, trägt mit zur Eskalation bei. Nicht nur beim Gipfel in Hamburg, auch an jedem anderen Ort gilt es, entschloss­ener gegen Extremiste­n – sei es von Rechts oder von Links, Hooligans oder Islamisten – vorzugehen. Der Verfassung­sschutzber­icht darf sich nicht zu einer Dokumentat­ion staatliche­r Resignatio­n im Kampf gegen die Feinde des Grundgeset­zes und der freiheitli­chen Ordnung entwickeln.

Der Staat muss nicht nur die Einbruchsk­riminalitä­t entschiede­ner bekämpfen, sondern auch Extremiste­n jedweder Art.

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