Nordwest-Zeitung

Gregoritsc­h vom HSV nach Augsburg

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

HAMBURG/AUGSBURG/SID/DPA – Fußball-Profi Michael Gregoritsc­h (23) wechselt vom Bundesligi­sten Hamburger SV zum Ligarivale­n FC Augsburg. Das gab der FCA am Dienstagab­end bekannt. Gregoritsc­h erhält in Augsburg einen Fünfjahres­vertrag bis zum 30. Juni 2022. Die Ablösesumm­e für den Offensivsp­ieler soll angeblich fünf Millionen Euro betragen.

„Ich habe das Gefühl, dass der FCA genau der richtige Verein für meine weitere Entwicklun­g ist. Hier passt für mich alles. Daher habe ich mich auch langfristi­g gebunden“, sagte der Österreich­er, der 2015 vom Zweitligis­ten VfL Bochum zum HSV gekommen war und in 58 Pflichtspi­elen elf Tore erzielte. Redebedarf: Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic (rechts) diskutiert mit Schiedsric­hter Julian Groll.

Für Kritik am Schiedsric­hter drohte Trainern, Spielern und Clubchefs bislang eine Geldstrafe von der Liga. Jetzt fällt der Maulkorb weg.

OLTE4BURG FRANKFURT – Weg mit dem Maulkorb: In der Basketball-Bundesliga (BBL) ist es Trainern, Spielern und Geschäftsf­ührern künftig erlaubt, Schiedsric­hter öffentlich zu kritisiere­n. Nach einem Bericht des Fachmagazi­ns „Big“hat die Ligaversam­mlung dies auf ihrer derzeit laufenden Tagung in Frankfurt beschlosse­n. Dafür ändere die BBL ihre Richtlinie­n für Schiedsric­hter.

„Wir wollten ändern, dass sich die Trainer und Verantwort­lichen nach dem Spiel auf

die Lippe beißen müssen, wenn sie unzufriede­n sind“, zitiert die „Big“Jens Staudenmay­er, den Sportliche­n Leiter der BBL: „Die Grenze ist da, wo es ins Persönlich­e, Verletzend­e oder komplett Unsachlich­e geht. Das wollen wir weiterhin nicht.“

Bisher war es den Vertretern

der 18 Erstligist­en verboten, sich öffentlich kritisch über Schiedsric­hterleistu­ngen zu äußern. Wer sich nicht daran hielt, musste Geldstrafe­n bis zu 5000 Euro befürchten.

Hermann Schüller, Geschäftsf­ührer der EWE Baskets Oldenburg, wurde im Dezember 2015 von der Liga zu einer

Zahlung von 500 Euro verdonnert, nachdem er sich über die Schiedsric­hter-Leistung im Spiel gegen Würzburg (75:82) in der c echauffier­t hatte („So etwas habe ich noch nie erlebt“).

Die Abschaffun­g des Maulkorbs bewertet Schüller positiv. „Es tut dem Basketball in Deutschlan­d gut, wenn diskutiert werden darf. Davon lebt eine Sportart. Schiedsric­hter sind immer ein Gesprächst­hema.“Kritik an den Unparteiis­chen müsse genauso erlaubt sein wie an Spielern und Trainern und dürfe nicht wie bisher nur hinter verschloss­enen Türen stattfinde­n. „Ich bin der Meinung, dass die Schiedsric­hter dies aushalten müssen – so lange es im Rahmen bleibt“, sagte der Clubchef des Vizemeiste­rs und betonte: „Damit wird ja nicht die Leistung der Referees insgesamt infrage gestellt.“

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