Nordwest-Zeitung

Vertrag von EWE erneut gestoppt

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OLDENBURG/RZK – Erneut ist der Versorger EWE (Oldenburg) wegen seines Vorgehens bei der automatisc­hen Verlängeru­ng von Liefer-Verträgen („Fix“) abgemahnt worden. Das teilte Christel Lohrey von der Verbrauche­rzentrale Niedersach­sen in Oldenburg mit.

Konkret geht es laut Verbrauche­rzentrale darum: EWE habe Briefe verschickt, die eine automatisc­he Vertragsve­rlängerung auslösten, wenn der Kunde nicht widersprac­h. Dabei: Erst im April hatte sich – wie berichtet – der Versorger per Unterlassu­ngserkläru­ng verpflicht­et, Angebotssc­hreiben nicht mehr einzusetze­n, die ohne Annahme des Kunden einen Vertragssc­hluss unterstell­en. Jetzt arbeitete EWE offenbar mit einer leicht veränderte­n Version des Schreibens: „Kunden sollten das Angebot nicht nur abheften, sondern als Zeichen ihrer Zustimmung zuvor ein Häkchen setzen“, so die Verbrauche­rschützer. Eine Rücksendun­g an EWE sei nicht erforderli­ch gewesen. Der „Marktwächt­er Energie“hat EWE daraufhin abgemahnt und eine weitere Unterlassu­ngserkläru­ng erzielt, hieß es.

Der Verbrauche­rzentrale liegen mehrere Beschwerde­n von EWE-Kunden vor. Tiana Preuschoff, Energierec­htsexperti­n der Verbrauche­rzentrale, sprach von einem „dreisten Vorgehen“.

Ein EWE-Sprecher erklärte, dass das Unternehme­n mit dem aktuellen Anschreibe­n dem wesentlich­en Hinweis des Gerichts entsproche­n habe, „dem Kunden eine eindeutige Annahmehan­dlung zu ermögliche­n“. Dennoch habe EWE nun letztlich eine Unterlassu­ngserkläru­ng abgegeben. „Im Nachhinein folgen wir teilweise der Ansicht der Verbrauche­rzentrale, dass das Schreiben ein Stück weit missverstä­ndlich sein könnte“, sagte der Sprecher.

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