Was a s oem Hype um Pokémon Go wurde
Vor einem Jahr begann die virtuelle Monsterjagd – Noch immer lukrative Geschäfte
Millionenfach wurde die App weltweit herunter= geladen. Der Entwickler hat schon neue Ideen.
SAN FRANCISCO/BERLIN – Ein Jahr ist es her, dass „Pokemon Go“zu einem weltweiten Phänomen wurde. Trauben von Menschen, die auf Smartphones starren, füllten den New Yorker Central Park genauso wie das Marsfeld in Paris. Und das obwohl die App in den ersten Wochen immer wieder stockte: Der Datenverkehr war 50 Mal höher als selbst für den Extremfall erwartet – und das zwang die Server erstmal in die Knie.
In dem Spiel geht es darum, die „Pokémon“-Cartoon-Monster zu fangen. Die Pokémon tauchen auf dem Bildschirm auf, wenn man sich bestimmten Orten nähert – hier greift die Ortungsfunktion der Smartphones. Dabei können sie in die reale Umgebung eingeblendet werden, die von der Kamera erfasst wird: „Pokémon Go“ist das erste erfolgreiche Spiel mit der „erweiterten Realität“(AR, Augmented Reality).
In den ersten zwei Monaten knackte „Pokémon Go“die Marke von einer halben Auf Mosterjagd: „Pokemon-Go“-Spieler (hier im August 2016 in Berlin)
Milliarde Downloads – ein beispielloses Tempo. Und dann? Dann passierte das gleiche wie bei den meisten Online-Spielen: Der Hype ließ nach. Von September bis Ende Februar wurde „Pokémon Go“noch 150 Millionen Mal heruntergeladen. Aber die aktiven Spieler – nach Schätzungen 5 Millionen täglich und 65 Millionen mindestens einmal im Monat – lassen beim Entwickler Niantic Labs die Kassen klingeln, wenn sie Zusatzartikel
wie mehr Speicherplatz oder Brutmaschinen für Pokémon-Eier kaufen. Bei den Downloads ist die App im deutschen App Store von Apple nur auf Platz 115 – aber beim Umsatz in der Top 5. Analysten schätzen die Erlöse auf über eine Milliarde Dollar.
Niantic brachte der Geldregen einen finanziellen Spielraum für neue Projekte, der den meisten im knallharten Geschäft mit Online-Spielen versagt bleibt. „Wir müssen
jetzt nicht unbedingt etwas machen, was sich sofort rechnen muss“, sagt Niantic-Chef John Hanke. Dem „wunderbaren Wahnsinn“der ersten Monate trauert er nicht nach. Die damalige „Pokémon-Manie“sei einem „gesunden Wachstum“gewichen. Zudem sei für Niantic die Zahl aktiver Nutzer wichtiger als Downloads.
Jetzt gehe es darum, die Nutzer im Spiel zu halten. Dafür brachte Niantic im Februar die zweite von bisher sieben
für die jüngsten Leser
erklärt Weltraumreporter Flux vom NWZ-Kinderclub das Thema
Pokémon Go
WerPokémonGospielt, hat sein Handy unterwegs dabei. Das Gerät kann erkennen, wo sich ein Spieler gerade aufhält. Auf dem Bildschirm erscheinen dann Pokémons. Die Monster sind so zu sehen, als wären sie wirklich da. Die Technik wird „Augmented Reality“genannt. Das ist Englisch und heißt „erweiterte Realität“. Wenn die Pokémons auf dem Smartphone erscheinen, können Spieler sie etwa einfangen. Pokémon-Generationen in die App und änderte jüngst die Regeln für Arenen-Kämpfe, um mehr Bewegung ins Spiel zu bringen. „Pokémon Go sollte auch in zehn Jahren noch da sein“, glaubt Hanke.