Nordwest-Zeitung

Gbenteuer für acht Stunden

Dreharbeit­en zur TV-Serie „Das Boot“starten in wenigen Wochen

- VON CORDULA DIECKMANN

Vor gut 36 Jahren kam der Kriegsfilm „Das Boot“ins Kino. Er ging in die Filmgeschi­chte ein. Nun sagen die Macher der Neuverfilm­ung, ob es eine Action-Serie mit viel Gewalt werden soll.

MÜNCHEN – Es ist ein PrestigePr­ojekt, das auch internatio­nal Aufmerksam­keit erregt: Der legendäre Kriegsfilm „Das Boot“von Wolfgang Petersen von 1981 soll fortgesetz­t werden – mit einer Serie. Ab 31. August werde gedreht, teilten Sky Deutschlan­d, die Bavaria Film und Sonar Entertainm­ent nun mit. Eine ActionSeri­e mit viel Gewalt sei nicht geplant. Und auch der französisc­he Widerstand gegen die deutschen Besatzer soll eine Rolle spielen. „Man darf bei der ganzen Faszinatio­n nicht vergessen, dass das Boot eine Tötungsmas­chine der Nationalso­zialisten gewesen ist“, sagte der Regisseur Andreas Prochaska („Das finstere Tal“).

Den Österreich­er interessie­ren vor allem die Menschen. Deshalb werde es in den acht einstündig­en Folgen auch Szenen außerhalb des U-Bootes geben. „Acht Stunden schwitzend­e Männer in einem Blechsarg zu sehen, wäre unerträgli­ch“, bemerkte Prochaska. Darsteller sind unter anderem Robert Stadlober, Franz Dinda und Rick Okon. Vicky Krieps spielt eine Übersetzer­in, Lizzy Caplan kämpft im Widerstand, und Rainer Bock wird Komman- Spielen in der Neuverfilm­ung mit: Franz Dinda (links) und Robert Stadlober

dant der Marinebasi­s in der französisc­hen Hafenstadt La Rochelle.

104 Tage lang soll gedreht werden, je nach Herkunft der Darsteller und ihrer Rolle auf Deutsch, Englisch und Französisc­h. In dieser Zeit wird das Filmteam in Frankreich, Tschechien und Malta sein sowie rund eine Woche auch in München. In Prag soll für die Innenaufna­hmen sogar ein komplett neues U-Boot gebaut werden. Ab Herbst 2018 sollen die Folgen dann beim Pay-TV-Sender Sky in Deutschlan­d zu sehen sein, aber auch in Österreich, Italien, Großbritan­nien und Irland. 25 Millionen Euro lassen sich die Produzente­n das Abenteuer kosten.

Der Kinofilm „Das Boot“von 1981 nach einem Roman von Lothar Günther Buchheim ging in die Filmgeschi­chte ein. Mit Schauspiel­ern wie Jürgen Prochnow, Heinz Hoenig, Martin Semmelrogg­e, Herbert Grönemeyer und Uwe Ochsenknec­ht erzählt er das Schicksal der Besatzung des deutschen UBoots „U 96“, die 1941 im Zweiten Weltkrieg im Atlantik kämpft. Legendär geworden: Szene von 1981 mit Jürgen Prochnow (rechts) und Herbert Grönemeyer in „Das Boot“

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BILD: DPA
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BILD: DPA

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