Stundenlohn unter Bundesschnitt
Niedersachsen mit 21,45 Euro nur auf zehntem Platz – Hamburg mit 25,83 Euro Spitzenreiter
Dass Hamburg beim Stundenlohn vorne liegt, dürfte kaum überraschen. Dass Niedersachsen nur Platz 10 erreicht, dagegen schon.
HANNOVER – Arbeitnehmer in Niedersachsen verdienen im Durchschnitt pro Stunde weniger als die Menschen in den meisten anderen Bundesländern. Die Beschäftigten bekamen 2016 im Durchschnitt aller Branchen des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors 21,45 Euro pro Stunde, teilte das Statistische Landesamt mit. Damit landete Niedersachsen auf Platz zehn. Bundesweit wurden durchschnittlich 22,98 Euro bezahlt.
Bremen kam mit 23,63 Euro auf den sechsten Platz. Spitzenreiter war Hamburg mit 25,83 Euro, Schlusslicht wurde Mecklenburg-Vorpommern mit 17,07 Euro.
Am höchsten lag der Bruttostundenlohn in Niedersachsen in der Energieversorgung – mit 31,79 Euro. Bundesweit waren es 32,63 Euro. Ähnlich hoch fiel die Bezahlung mit durchschnittlich 30,51 Euro – bundesweit 33,55 Euro – für Finanz- und Versicherungsdienstleistungen aus. Im Sektor Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden lag Niedersachsen mit 31,19 Euro um 23,3 Prozent über dem Bundesschnitt, dafür aber etwa im Handel mit 17,57 Euro um 14,7 Prozent darunter.
Die am schlechtesten bezahlte Branche mit einem Stundenverdienst von 12,07 Euro war in Niedersachsen das Gastgewerbe. Bundesweit fiel dies mit 12,71 Euro aber auch nicht viel besser aus.
Auffallend ist ein klares Ost-West-Gefälle: Im früheren Bundesgebiet habe das Verdienstniveau um 3,8 Prozent über dem Schnitt gelegen – in den östlichen Bundesländern um 22,8 Prozent darunter. Außerdem liegen die Bruttostundenverdienste in den Stadtstaaten über denen vieler Flächenländer – von Hamburg als Spitzenreiter abgesehen gibt es nämlich auch ein Nord-Süd-Gefälle: Die Menschen in Hessen (Platz 2), Baden-Württemberg (Platz 3) und Bayern (Platz 4) verdienten am meisten.