Horrorhaus: Mildere Strafen möglich
PADERBORN/DPA – Im Mordprozess um das „Horrorhaus“von Höxter bewertet die Staatsanwaltschaft einen der Fälle neu. Das könnte eine mildere Strafe für die beiden Angeklagten zur Folge haben. Im Fall des zweiten Opfers Susanne F. sei ein vollendeter Mord durch Unterlassen anders als in der Anklage angenommen nicht mehr nachzuweisen, sagte Oberstaatsanwalt Ralf Meyer am Dienstag. Ein Gutachter hatte zuvor Obduktionsergebnisse vorgestellt. Demnach starb die Frau an einem Schädelhirntrauma infolge eines Sturzes. Für einen Laien sei nicht erkennbar gewesen, dass sie sofort in ein Krankenhaus gemusst hätte, sagte der Gutachter. Ein geklonter Hund kommt in der Sooam Biotech Research Foundation in Seoul per Kaiserschnitt zur Welt. SEOUL – Einen Jurassic Park für geklonte Dinosaurier wie in dem Hollywood-Film von Steven Spielberg wird es nicht geben. Es sei unrealistisch, Zellen einer der vor etwa 65 Millionen Jahren ausgestorbenen Riesenechsen zu finden, die das Erbmaterial DNA enthalten, sagt der Biologe Wang Jae Woon. Ein Mammut zu klonen, hält Wang dagegen durchaus für möglich.
Wang ist Sprecher bei der südkoreanischen Organisation Sooam Biotech Research
Foundation in Seoul, die sich mit dem Klonen von Tieren beschäftigt. Das Klonen von Hunden ist fast schon zur fabrikmäßigen Routine von Sooam und dessen kommerziellem Schwesterunternehmen H Bion geworden. Seit der Gründung 2006 wurden laut Sooam etwa 900 Hunde geklont. Der Preis ist happig: Für einen geklonten Hund muss der Kunde umgerechnet fast 90 000 Euro hinlegen.
Die Kunden kommen aus der ganzen Welt, über die Hälfte aus den USA, sagt Wang. Es sind zahlreiche Prominente
darunter. Sie kommen mit dem Wunsch, dass ihr gestorbenes Haustier wieder lebendig wird. „Wir schaffen einen identischen Zwilling, einige sagen: Die Toten werden zurückgebracht.“
Beim Klonen entnehmen die Forscher in Seoul das Erbgut aus einer Körperzelle des Spenderhundes und übertragen es in eine Eizelle, aus der zuvor der Zellkern entfernt wurde. Der im Labor erzeugte Embryo wird dann in die Gebärmutter eines anderen Tieres eingepflanzt, das ihn austrägt.
Die Vergangenheit des 64jährigen
Teamleiters Hwang Woo Suk, der im August 2005 den weltweit ersten Klonhund „Snuppy“vorgestellt hatte, wird von einem der größten Wissenschaftsskandale der vergangenen Jahrzehnte überschattet. Ende 2005 flogen zwei seiner Stammzellstudien als Fälschungen auf. Hwang wurde später zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Heute gilt sein Unternehmen als weltweit führend auf dem Gebiet des bei Tierschützern nicht unumstrittenen kommerziellen Klonens von Hunden.