WG in Uni-Nähe oder Einzelappartement
Tipps von Expertin – Zuerst Klarheit über eigene Bedürfnisse und Budget schaffen
Ursula Sontag leitet die Abteilung studentisches Wohnen beim Studentenwerk Oldenburg. Sie rät zu Geduld und =lexibilität.
FRAGE: Wann sollten Erstsemester mit der Wohnungssuche beginnen? SONTAG: Wer sich für einen zulassungsfreien Studiengang beworben hat, sollte sich durchaus jetzt schon auf dem privaten Wohnungsmarkt umsehen. Denn erfahrungsgemäß werden im Juli relativ viele Zimmer und Wohnungen frei, wenn Studierende ausziehen, die ihr Studium abgeschlossen haben. Für eine Bewerbung um einen Wohnheimplatz des Studentenwerks brauchen Studierende die Zulassung zum Studium. Spätestens wenn der Mietvertrag abgeschlossen wird, muss die Immatrikulationsbescheinigung vorliegen. FRAGE: Bei Wohnheimplätzen hei t es also nicht unbedingt
er zuerst ommt mahlt zuerst? SONTAG: Es passiert immer wieder, dass sich Studieninteressierte sehr früh bewerben, eine Zusage bekommen, der Vertrag aber nicht geschlossen werden kann, weil sie die Immatrikulationsbescheinigung noch nicht haben. Dann haben sich alle Arbeit gemacht und der Bewerber landet doch wieder ganz am Ende der Warteliste. Sobald Studienbewerber die Zulassung zum Studium haben, sollten sie sich auch umgehend für einen Wohnheimplatz bewerben. Denn wenn alle nötigen Unterlagen vorliegen, entscheidet die Reihenfolge der Bewerbung. FRAGE: Was ist zum Wohnungssuche SONTAG: Dass der Suchende sich über die eigenen Bedürfnisse im Klaren ist. Dass er weiß, was ihm wichtig ist und wo er Abstriche machen kann. Zu uns kommen immer wieder Studierende, die ein Zimmer suchen und sagen, sie tart der entscheidend? Ursula Sontag
nehmen jedes. Wenn wir ihnen dann eines in einer ElferWG anbieten, antworten sie: „Nein, das geht gar nicht!“Man sollte sich vorab überlegen, ob man mit anderen zusammenleben möchte und kann, ob einem die Nähe zur Hochschule extrem wichtig ist, wie viel Geld man ausgeben kann und so weiter. Denn wenn man ein Angebot bekommt, muss man sich meist relativ schnell entscheiden. FRAGE: nd enn ich das
ei ? SONTAG: Dann sollten Studierende alle Kanäle nutzen, von Zeitungsanzeigen über schwarze Bretter an Hochschulen bis zu Online-Portalen. Sie müssen selbst aktiv werden. FRAGE: Wie stehen die hancen die Wunsch ohnung in !ldenburg zu be ommen? SONTAG: Erstmal vorweg: Wir haben in Oldenburg keine wirkliche Wohnungsnot. Jeder findet hier eine Bleibe. Dass es allerdings gleich mit der Wunschwohnung klappt, ist nicht gesagt. Das ist zum einen natürlich eine Frage des Budgets, hängt zum anderen aber auch von der Geduld des Einzelnen ab. In den Wohnheimen des Studentenwerks gibt es zum Beispiel weniger Einzelappartements als Bewerber. Hier liegt die Wartezeit bei etwa zwölf Monaten. Studierende können aber erstmal ein WGZimmer nehmen und später eventuell noch in ein Einzelappartement umziehen. FRAGE: Wie aussage rä"tig sind denn die Wartelisten? SONTAG: Sie bieten eine Orientierungshilfe. Wenn sich viele bewerben, bevor sie den Zulassungsbescheid haben, kann das zu unrealistisch langen Wartelisten führen. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Wenn die Wartezeit allerdings zum Beispiel zwölf Monate beträgt, kann man davon ausgehen, dass es mit diesem Wohnungswunsch nicht gleich klappt. FRAGE: Wenn W#-$immer in Wohnheimen nach Warteliste %ergeben erden &nnen W#Be ohner die '(euen) *a nicht aussuchen+ Ergeben sich daraus häu"ig ,robleme? SONTAG: Nein, das geht überwiegend gut. Manchmal entwickeln sich WGs, in denen die Mitglieder viel gemeinsam unternehmen, andere bleiben Zweckgemeinschaften. Schwerwiegende Probleme sind selten. Falls sie auftreten und sich zwei oder mehr Studierende etwa beim Thema Sauberkeit nicht einigen können, führen wir erstmal Gespräche mit allen Beteiligten. Geht es einfach gar nicht, ist ein Umzug möglich – wenn ein Zimmer frei ist. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass dieses Angebot dann doch nicht angenommen wurde.