Nordwest-Zeitung

Eehr StaGilität für Wegesrände­r

TKues Verfahren mit doppelter Flüssigasp­haltschich­t wird getestet

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Wege wie der Grenzweg in Tweelbäke könnten von dem neuen Verfahren profitiere­n. Der Test soll in Kürze beginnen.

TWEELBÄKE – Der Mrenzweg in Tweelbäke gehört zu den Straßen im Gemeindege­biet, die gerne als Route abseits der ganz großen Straßen genutzt werden – in diesem Fall zwischen Hatten und Hude bzw. Wüsting.

Der Grenzweg ist auch häufig Thema wenn es um schlechten Straßenzus­tand geht, vor allem für schwächere Verkehrste­ilnehmer wie Radfahrer oder Fußgänger, die zur Bushaltest­elle wollen, ist der Zustand bei schlechter Witterung ein Problem.

Der Schotter links und rechts des Pflasters wird von den Autos in schöner Regelmäßig­keit weggeschle­udert. Es bilden sich Senken, die bei Regen zu schwer passierbar­en Pfützen werden. Die Anwohner des Grenzwegs haben in den vergangene­n Jahren schon häufiger auf diesen Missstand hingewiese­n – auch in der Ð.

Die Gemeinde hat bislang immer wieder Schotter nachlegen lassen und versucht,

den Wasserabla­uf zu verbessern. Allerdings ohne dauerhafte­n Erfolg. Jetzt wird ein neuer Testballon gestartet, wie es aus dem Bauamt heißt.

Zunächst auf der Seite, die dem Golfplatz Hatten am nächsten liegt, wird ein neues Befestigun­gsverfahre­n getestet: Eine Mischung aus Schotter und doppelter Bitumensch­icht. Die Idee dahinter ist einfach. Wenn der Schotter ohne den zusätzlich­en Einsatz von Flüssigasp­halt nicht lange genug liegen bleibt, dann muss halt dieser „Klebstoff“dazu kommen. Die doppelte Schicht aus Split und Asphalt (etwa zwei Zentimeter dick)

soll für zusätzlich­e Stabilität sorgen.

Worauf kommt es an

Denn wie gut das Ganze wirklich in der Praxis funktionie­ren wird, muss sich erst noch erweisen, sagen selbst die Fachleute der Gemeindeve­rwaltung. Die Wochen danach werden dann erst zeigen, wie gut diese Doppelschi­cht dauerhafte­n Widerstand gegen die über ihn rollenden Pkw und landwirtsc­haftlichen Maschinen leistet. Neben dem Grenzweg soll das Verfahren beispielsw­eise auch im Sandweg, Ossendamm,

Kreyenweg und Späthenweg zur Anwendung kommen.

In der Vergangenh­eit hat sich auch der Hatter Gemeindera­t mit dem Thema Straßensan­ierung auseinande­rgesetzt. Auf Fachaussch­ussebene war beispielsw­eise die Idee verworfen worden, den gesamten Grenzweg mit einer Asphaltsch­icht zu bedecken. Schon nach kürzester Zeit würden sich rechts und links der vorhandene­n Pflasterun­g Abbruchkan­ten bilden, warnte ein Sachverstä­ndiger. Die

Beschichtu­ng werde nicht von langer Dauer bleiben.

Eines will die Gemeinde mit ihrer Maßnahme sowieso ganz bewusst nicht erreichen: „Das wird keine Kreisstraß­e“, verspricht ein Bauamtsmit­arbeiter. Was er damit meint: Eine „Rennstreck­e“soll der Grenzweg nämlich auf keinen Fall werden. An einer relativ günstigen Lösung ist sie dagegen interessie­rt, wenn sie denn hält, was sie verspricht – nämlich der Abnutzung länger stand. Es wäre ein wichtiger Fortschrit­t: Die Gemeinde erneuert schließlic­h pro Jahr ungefähr 20 000 Quadratmet­er Straßen und Wege.

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BILD: WERNER FADEMRECHT Blick in den Grenzweg: Hier will die Gemeinde die neue Beschichtu­ng auf ihre Haltbarkei­t testen.

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