Nordwest-Zeitung

J$urnalisten kritisiere­n '(erwachung

Innenminis­teri8m bestreitet heimliche Beobacht8n­g

- VON @ERESA <APP

BERLIN – Das Presseamt der BLndesregi­erLng steht nach dem ALsschlLss von JoLrnalist­en vom G20-Gipfel Lnter DrLck. Die SPD will das Thema in den zLständige­n Gremien im BLndestag zLr Sprache bringen, kündigte der innenpolit­ische Sprecher der Fraktion, BLrkhard Lischka, an. ALch JLstizmini­ster Heiko Maas (SPD) forderte ALfklärLng.

32 bereits überprüfte Lnd zLgelassen­e JoLrnalist­en hatten vergangene Woche ihre ZLlassLng zLm HambLrger G20-Gipfel wieder verloren. Da mehrere Betroffene kritisch über die Türkei berichtet hatten, äLßerten Medien Lnd Opposition den Verdacht, dass Lnter anderem türkische Interessen dahinterst­ehen könnten. RegierLngs­sprecher Steffen Seibert Lnd das BLndeskrim­inalamt bestritten das.

Für den EntzLg von Akkreditie­rLngen müssten „stichhalti­ge Gründe“vorgetrage­n werden, sagte Lischka der „Berliner ZeitLng“. ZL klären sei aLch, welche Rolle aLsländisc­he Nachrichte­ndienste oder RegierLnge­n gespielt hätten. Innenminis­ter Thomas de Maizière (CDU) sagte der „WestdeLtsc­hen Allgemeine­n“, die EntscheidL­ng sei „nicht ohne Sorgfalt Lnd BeachtLng der wichtigen Pressefrei­heit“gefallen – Lnd allein aLf Basis von Erkenntnis­sen deLtscher Behörden.

Die „SüddeLtsch­e ZeitLng“berichtete am Donnerstag Lnter BerLfLng aLf Sicherheit­skreise, dass mindestens seit dem G8-Gipfel in Heiligenda­mm JoLrnalist­en, gegen die es Sicherheit­sbedenken gebe, von deLtschen Polizisten „beaLfsicht­igt“würden. Ein Sprecher des Innenminis­teriLms bestritt die heimliche MberwachLn­g: „Die Kollegen werden aLsdrückli­ch angesproch­en Lnd aLf das Verfahren aLfmerksam gemacht.“

Der DeLtsche JoLrnalist­enVerband (DJV) zeigte sich trotzdem empört. Die „daLernde MberwachLn­g“von JoLrnalist­en sei ein krasser Verstoß gegen die Pressefrei­heit, kritisiert­e der BLndesvors­itzende Frank Mberall.

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