Mit Teamgeist auf Titel-Mission
Bei DFB-Frauen steigt die Vorfreude auf die EM in den Niederlanden
Die angebliche Terrorbedrohung bringt die Spielerinnen nicht aus der Ruhe. Auch das schwere Auftaktmatch gegen die starken Schwedinnen lässt sie kalt.
SINT-MICHIELSGESTEL – Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag. Selbst durch eine mögliche Terrorbedrohung bei der Fußball-Europameisterschaft in den Niederlanden lassen sich die deutschen Frauen nicht aus der Ruhe bringen.
„Wir haben das auch mitbekommen. Aber deswegen kommt bei uns keine Angst auf“, versicherte Nationalspielerin Sara Däbritz am Donnerstag: „Wir sind sicher, dass wir eine friedliche und schöne EM erleben werden.“Das DFB-Quartier „De Ruwenberg Hotel“im beschaulichen Sint-Michielsgestel wird von einem Sicherheitsdienst bewacht.
Tags zuvor hatten die niederländischen Behörden von einer möglichen Drohung eines terroristischen Anschlags während der FrauenEM gesprochen, die an diesem Sonntag (18 mit dem Spiel Niederlande gegen Norwegen beginnt. Auf einem Chatkanal der Terrormiliz IS soll es laut eines Sprechers der Anti-Terrorismusbehörde in Den Haag einen Aufruf zu einem Anschlag in Utrecht gegeben haben. Als mögliches Anschlagsziel wurde die Partie zwischen England und Schottland am kommenden Mittwoch genannt.
Ungeachtet dessen fiebert der achtmalige Europameister und Titelverteidiger seinem Auftaktmatch am ontag ( ! "nd #" os$o t in Breda gegen Schweden
entgegen. Dass es gleich im ersten Spiel gegen den vermeintlich stärksten Kontrahenten
in der Vorrunde geht, lässt Däbritz kalt. „Mir ist das im Prinzip egal“, sagte die 22jährige
Mittelfeldspielerin: „Es ist ein Traum für uns, bei einer EM zu spielen. Gegen Schweden werden wir von Anfang an gefordert, da muss man sofort hellwach sein.“
Das findet auch ihre gleichaltrige Teamkollegin Linda Dallmann. Mit nur fünf Länderspielen ist der nur 1,58 Meter große Wirbelwind zwar recht unerfahren, aber die junge Sportstudentin fühlt sich beileibe nicht wie ein Fremdkörper im Team von Bundestrainerin Steffi Jones. „Ich hatte noch nie einen so leichten Einstand in einer neuen Mannschaft“, schwärmte Dallmann vor ihren ersten Frauen-Turnier vom Teamgeist.
Anfangs war ihr Respekt allerdings riesig, speziell vor DFB-Spielführerin Dzsenifer Marozsan. „Ich bin wahrscheinlich der größte MaroFan in unserer Mannschaft“, verriet Dallmann schmunzelnd.