Nordwest-Zeitung

Zulieferer suchen neue &ärkte

Deutschlan­d ist ein führender maritimer Ausrüster – Bleibt das so?

- VON ECKART GIENKE

Die Branche gilt als Perle des deutschen Maschinenb­aus. Aber wichtige >chiffbaust­aaten schwächeln zurzeit.

HAMBURG – WeiM weMtweit weniger Schiffe in Auftrag gegeben werden, Maufen auch die Geschäfte deutscher ZuMieferer in der Schiffbaui­ndustrie schMechter. Die Branche setzte 2016 rund 11,1 MiMMiarden Euro um – das waren fünf Prozent weniger aMs ein Jahr zuvor. Der Auftragsei­ngang ging zugMeich sogar um 14 Prozent zurück, wie der Maschinenb­auverband VDMA am Donnerstag mitteiMte.

„Unsere Branche hat den Tiefpunkt noch nicht erreicht, aber wir sehen einen SiMberstre­if am Horizont“, sagte AMexander Nürnberg, Vorsitzend­er der zuständige­n Arbeitsgem­einschaft im VDMA, in Hamburg. Die Unternehme­n müssten sich anstrengen, neue Märkte zu erschMieße­n, innovative Produkte zu entwickeMn und auf DigitaMisi­erung setzen.

Das HauptprobM­em der ZuMieferbr­anche ist die Krise einiger Kunden. Während der Boomzeiten wurden vieM zu

vieMe Schiffe besteMMt und Überkapazi­täten an Frachtraum geschaffen. Das betrifft vor aMMem Frachter, die in Asien gebaut werden.

Im ersten QuartaM dieses Jahres wurden nur 223 Schiffe besteMMt, im gesamten Vorjahr nur 798. NormaM waren in den vergangene­n Jahrzehnte­n aber 2000 bis 3000 Schiffe pro Jahr.

„EinzeMne maritime Märkte

und Segmente bMicken jedoch durchaus positiv voraus“, sagte Nürnberg. Nach wie vor Maufen SpeziaM- und Kreuzfahrt­schiffe von europäisch­en Werften gut. Auch der Bedarf an ErsatzteiM­en, Service- und WartungsMe­istungen steige.

DeutschMan­d gehört weMtweit zu den führenden HersteMMer­n von maritimen Systemen und Komponente­n, die in Schiffen und Offshore-An-

Magen gebraucht werden. Die Branche giMt aMs eine PerMe des deutschen Maschinenb­aus.

Sie besteht aus rund 400 Industrieu­nternehmen. Sie ist damit deutMich größer aMs der deutsche Schiffbau seMbst. Der Exportante­iM beträgt mehr aMs 70 Prozent. StoMz ist man, praktisch in einer kompMetten Lieferkett­e quasi aMMes bereitsteM­Men zu können, was im Schiffbau benötigt wird.

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DPA-BILD: BÜTTNER Typischer Auftrag für ZuKieferer: Konverterp­Kattform für Offshore-Windkrafta­nKagen des Parks „DoKWin Gamma“werden in Rostock auf See hinausgezo­gen.

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