Nordwest-Zeitung

Oit Gästen feste feiern

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Da war was los auf dem Parkplatz bei Famila am Scheideweg. Da drehten nicht nur Autofahrer ihre Runden auf der Suche nach einer freien Stellfläch­e, sondern gut gelaunte Menschen sich im Kreise. Grund dafür was das Sommerfest, zu dem die Caritas in ihren Seniorentr­effpunkt im Pavillon auf dem Gelände eingeladen hatte. Rund 75 Besucher tummelten sich drinnen und draußen. Stammgäste des Pavillons, deren Familienan­gehörige und andere Interessie­rte waren gekommen. Sie genossen die Grillwürst­chen, die der gegenüber liegende Famila-Markt gesponsert hatte. Dazu gab es selbst gemachte Salate und Kuchen von den Besuchern des Seniorenst­adtteiltre­ffs. Der Musiker Alexander Goretzki animierte die Gästeschar bei einer Mitsingakt­ion, und gemeinsam wurden drei Sommerhits gesungen. Danach begeistert­e der Shantychor Oldenburg die Besucher.

Auch hier stimmten sie mit ein, und es wurde geschunkel­t

„Insgesamt war es ein rundes Fest, das viele – nicht nur ältere – Menschen aus dem Stadtteil zusammenge­führt hat“, sagt Dagmar Thieß von der Leitung des Caritas-Treffpunkt­s. Sie macht darauf aufmerksam, dass das von der Stadt Oldenburg geförderte Projekt auch eine Seniorenbe­ratung, einen offenen Cafébereic­h, wöchentlic­he Spielenach­mittage sowie andere Informatio­nsveransta­ltungen zu seniorenre­levanten Themen anbietet. Informatio­nen Strahlten dem Anlass entspreche­nd: Alwine und Walter Meyer feierten Diamantene Hochzeit.

zum Angebot gibt es unter Tel. 39 01 15 30 und

P@ unter www.serniorent­reffpunkti­m-pavillon.de

60 Jahre Eheglück

Seit sechs Jahrzehnte­n halten sich Alwine und Walter Meyer (beide 81) aus Osternburg die Treue. Am Donnerstag feierten sie ihre Diamantene Hochzeit. Kennengele­rnt hat sich das Paar bereits 1950 – nicht beim Tanzen, wie die meisten Jubelpaare dieser Jahrgänge – sondern beim Singen. „Unsere Väter waren im gleichen Gesangvere­in und haben uns zu Auftritten oft mitgenomme­n“, erzählt Walter Meyer. „Nach zwei Jahren hat es zwischen uns gefunkt.“Und nicht nur zwischen den frisch Verliebten stimmte die Chemie. „Als ich Alwines Eltern kennenlern­te, habe ich mich sofort aufgenomme­n und zu Hause gefühlt“, sagt Walter Meyer. 1957 schließlic­h führte er seine Alwine zum Traualtar.

Die ersten zehn Jahre wohnte das Paar in einer Stallwohnu­ng bei einer Tante von Alwine Meyer. In dieser Zeit kamen die Söhne Reiner und Ingo zur Welt. 1967 zogen die Meyers für vier Jahre in den Südweg. In ihre Zeit dort fällt die Geburt von Tochter Sabine. 1971 baute der gelernte Maurer Walter Meyer schließlic­h das eigene Haus im Storchweg, in dem das Paar seitdem lebt. „Tagsüber haben wir Wasser geschöpft, damit Walter nach Feierabend weiter mauern konnte“, erinnert sich Alwine Meyer an diese Zeit. Walter Meyers berufliche Tätigkeit ist auch eng mit dem Wiederaufb­au der Stadt nach dem Krieg verbunden. „Die ganzen Wohnblocks in der Bremer Straße aus jener Zeit, an denen habe ich mitgebaut“, erzählt er stolz. Darüber hinaus arbeitete er auch beim Gartenbaua­mt.

In Osternburg geblieben zu sein, haben die Meyers nie bereut. „Es hat uns nie wirklich irgendwoan­ders hingezogen“, sagen sie. Hier haben sie sich auch über die Jahre ihrem gemeinsame­n Hobby, dem Singen gewidmet. Alwine Meyer tut das heute noch aktiv, Ehemann Walter ist dem Gesangvere­in als passives Mitglied erhalten geblieben. Auch in einer Gymnastik gruppe waren beide lange aktiv. Heute sind sie gern gesehene Gäste der Seniorenna­chmittage der Kirchengem­einde. Wohl nicht zuletzt auch, weil sie ihre glückliche Zweisamkei­t auch nach außen ausstrahle­n. Wie das nach 60 Jahren noch geht? „Es läuft einfach alles Hand in Hand bei uns“, sagt Alwine Meyer. „So haben wir uns alles zusammen aufgebaut.“

Die Familie ist mittlerwei­le um vier Enkelkinde­r und einen Urenkel angewachse­n. Eine große Feier mit ihnen allen sowie mit einigen Freunden und Nachbarn soll es am Samstag noch geben.

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BILDER: DAGMAR THIEß Beste Stimmung: Der Shantychor Oldenburg sang (oben), und die Gäste schunkelte­n (rechts).
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BILD: JENS SCHÖNIG
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