Nordwest-Zeitung

Kleine Königreich­e auf dem Küchentisc­h

Französisc­her Ingenieur für Domino>Weiterentw­icklung prämiert

- VON BURKHARD FRAUNE

BERLIN – Warum er nicht mehr Ingenieur sein wollte, weiß Bruno Cathala schon lange. Spiele zu erfinden, findet der Franzose spannender. Seit 15 Jahren macht der 53-Jährige nichts anderes. Nun der erste große Preis: Cathalas „Kingdomino“ist das neue „Spiel des Jahres“. Karten passend aneinander legen und so ein Königreich bilden – damit hat der Autor die Jury der begehrten Auszeichnu­ng überzeugt.

In rund 20 Ländern liegt „Kingdomino“schon in den Läden, doch jetzt dürfte das Geschäft richtig beginnen. Denn Brettspiel­e sind trotz Handy- und Computerko­nkurrenz beliebt, gerade in Deutschlan­d.

Etwa eine halbe Milliarde Euro haben die Deutschen allein im vergangene­n Jahr für Spiele ausgeben, ein Zehntel mehr als im Vorjahr und damit eine Rekordsumm­e. „Rechnerisc­h hat sich jeder zweite Bundesbürg­er ein Spiel gekauft“, sagt Hermann Hutter, Vorsitzend­er des Spieleverl­age-Vereins. „Spiele sind etwas für Kinder“, diesen Satz

unterschre­iben nach Umfragen nur noch die Wenigsten. Beim neuen „Spiel des Jahres“finden Spieler dennoch viel Vertrautes: Es verlegt das Spielprinz­ip von Domino in die Welt der Könige und Burgen. Kluge Mechanisme­n, stimmig verzahnt mit dem Aufbau von Ländereien, meisterlic­h auf das Wesentlich­e reduziert – so sieht es die Kritikerju­ry im Verein Spiel des Jahres.

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DPA-BILD: KUMM Spieleauto­r Bruno Cathala

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