DFB-Team lässt Luft nach oben
Deutschland kommt zum Auftakt gegen Schweden nicht über 0:0 hinaus
Das Team von Trainerin Steffi Jones steigerte sich nach der Pause. Mandy Islacker hätte fast den Siegtreffer erzielt.
BREDA – Die deutschen Fußballerinnen sind enttäuschend in ihre Mission Titelverteidigung bei der EM in den Niederlanden gestartet. Die favorisierte Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones kam in ihrem Auftaktmatch gegen Schweden am Montag in Breda nicht über ein 0:0 hinaus. Im insgesamt 27. Duell trennten sich die beiden Rivalen zum ersten Mal überhaupt mit einem Unentschieden.
Vor rund 10 000 Zuschauern
boten beide Teams in der Neuauflage des Olympia-Finals von Rio de Janeiro, das Deutschland vor elf Monaten mit 2:1 gewonnen hatte, eine Partie mit wenigen Höhepunkten.
Zuvor hatte Russland in der Gruppe B etwas überraschend in Rotterdam mit 2:1 (2:0) gegen die Italienerinnen gewonnen, die an diesem Freitag (20 45 Uhr/ in Tilburg der zweite deutsche Vorrunden-Gegner sind.
„Es war ein hart umkämpftes, sehr ausgeglichenes Spiel“, konstatierte Mandy Islacker: „In der zweiten Halbzeit
haben wir beste Chancen leider nicht nutzen können.“Ihre Teamgefährtin Josephine Henning meinte: „Das war ein Anfang. Dass nicht alles geklappt hat, hat jeder gesehen. Wir versuchen uns jetzt zu steigern.“
Eine kleine Überraschung war die Startelf, die Jones bei ihrem EM-Debüt als Cheftrainerin auf den Rasen schickte. Gegenüber dem 3:1-Sieg im letzten Testspiel gegen Brasilien wechselte die 44-Jährige auf zwei Positionen. Für Linda Dallmann und Hasret Kayikci rückten Josephine Henning und Anja Mittag in die Startelf.
Beide Teams begannen in dem Prestige-Duell nervös. Zwar erkämpfte sich die erfahrene Mannschaft von Trainerin Pia Sundhage in der Anfangsphase ein leichtes Übergewicht, aber wirklich gefährlich
wurde es vor dem Tor der deutschen Nummer eins, Almuth Schult, nicht.
Beim achtmaligen Europameister, der bisher alle fünf EM-Duelle mit Schweden gewann, mangelte es nicht an Engagement, wohl aber an der Präzision im Spiel nach vorn. Svenja Huth musste wegen Problemen am linken Oberschenkel kurz vor der Pause ausgewechselt werden, für sie kam die Neu-Münchnerin Islacker.
Nach der Pause erhöhte die DFB-Elf den Druck. Islacker (65.) verfehlte das Tor nach Flanke von Carolin Simon nur um Haaresbreite. In der 83. Minute scheiterte erneut die frühere Cloppenburgerin nach starkem Pass von Kapitänin Dszenifer Marozsan an Schwedens Torhüterin Hedvig Lindahl.