Nordwest-Zeitung

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- VON SUSANNE GLOGER

WECHLOY/LR – Die Saison neigt sich dem Ende: Bereits zum vorletzten Mal in diesem Jahr findet der große Sonntagsfl­ohmarkt auf dem FamilaGelä­nde in Wechloy statt. Termin ist am 23. Juli von 11 bis 17 Uhr. Bei gutem Wetter rechnen die Veranstalt­er mit bis zu 30 000 Besuchern.

Zahlreiche Raritäten, AntiUuität­en und viele nützliche Gebrauchsg­egenstände werden erfahrungs­gemäß auf dem weitläufig­en Areal am Posthalter­weg angeboten. Für das leibliche Wohl sorgen mehrere Getränke- und Imbissstän­de. Auch diesmal steht für alle Besucher der kostenfrei­e „Park V Ride“-Service ab dem Parkplatz am Bahnhalt Wechloy („Im Technologi­epark“) zur Verfügung. Da das Parkdeck auf dem Famila-Dach an dem Tag nicht zur Verfügung steht, sollten mit dem Auto anreisende Besucher diesen Service in Anspruch nehmen.

Verkäufer bekommen bereits am Vortag ab 21 Uhr einen Standplatz. Am Sonntag startet die Platzeinwe­isung um 5 Uhr morgens und dauert bis zum Vormittag an. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderli­ch; weitere Infos unter Tel. 384 53 83.

@ www.sonntagsfl­oh.de Alle an Bord: Bildungspa­te Hans Hermann Schreier (hinten Mitte) und Segellehre­r Robin Keppel (sitzend Mitte), dessen Team und der Segelnachw­uchs verbrachte­n drei lehrreiche Tage am Bornhorste­r See.

Die beliebte Segelaktio­n in den Sommerferi­en gab es zum vierten Mal. Sie wurde aus privater Tasche finanziert.

BORNHORST – Hier kann man die „Polente“genauso treffen wie „Julia“oder die „Blue Lady“und dazu auch eine Reihe von Optimisten. Mit Letzteren sind nicht die Menschen gemeint, die stets mit dem Besten rechnen, sondern die kleinen Boote (oder Jollen) mit denen Kinder am besten das Segeln lernen können. „Polente“, „Julia“und „Blue Lady“sind auch Boote – aber eben größere. Sie alle haben ihren Heimathafe­n am Großen Bornhorste­r See. Und hier traf sich am Wochenende der Segelnachw­uchs.

Bereits zum vierten Mal wurde dort innerhalb der Oldenburge­r Ferienpass­aktion das beliebte Kindersege­ln angeboten. Organisier­t und gesponsert hatte es diesmal der überzeugte Bildungspa­te und Ratsherr Dr. Hans Hermann

Schreier. Die seglerisch­e Leitung übernahm wieder Robin Keppel vom Universitä­ts-Segelclub Oldenburg (USCO), unterstütz­t durch seine jungen Segelassis­tenten.

Kinder ans Ruder

Drei Tage lang – von Feiertag bis Sonntag – wurden neun Kinder zwischen acht und 14 Jahren ausgebilde­t. Sie lernten die schwankend­en Planken der Segelboote kennen, legten Schwimmwes­ten an, banden Knoten, setzten Segel und bedienten das Ruder. „Wer den Hafen kennt, in den er segeln will, für den ist jeder Wind ein günstiger.” In Anlehnung an dieses Zitat des Philosophe­n Seneca sollte jeder schließlic­h die persönlich­e Herausford­erung meistern: nach Abschluss der Ausbildung einmal selbststän­dig mit einem Optimisten über den See segeln und wieder wohlbehalt­en zurückkehr­en.

„Wie im richtigen Leben lernen die Kinder spielerisc­h, sich Ziele zu setzen, aus Talenten Stärken zu entwickeln und die nicht beeinfluss­baren Widrigkeit­en des Lebens

meistern“, ist Dr. Hans Hermann Schreier davon überzeugt, dass gerade das Segeln sich gut dafür eignet, Kindern die Freude an einer Herausford­erung zu vermitteln. Segellehre­r Robin Keppel erklärt: „Mit Spaß, Konzentrat­ion und gegenseiti­ger Unterstütz­ung sollen die Kinder beim Segeln ein Ziel erreichen, Wind und Wellen für sich geschickt nutzen, seemännisc­he Fertigkeit­en des Navigieren­s lernen und praktisch erproben.“

Und das hat auch diesmal wieder geklappt. Sogar das Wetter spielte optimal mit. Von „Top Wind“spricht HansHerman­n Schreier. „Nur etwas Regen am Freitagnac­hmittag und am Sonntag, als wir schon aufgehört hatten.“Schon seit sieben Jahren engagiert sich der frühere Unternehme­r als Bildungspa­te, hat dazu über die Agentur Ehrensache eine Ausbildung absolviert und kümmert sich um sein Bildungspa­tenkind Paskal (15). „Das ist sozusagen mein persönlich­er Beitrag als Staatsbürg­er“, sagt Schreier.

Aber auch das Feriensege­lwochende zählt er dazu. Denn

das hat der Oldenburge­r diesmal aus eigener Tasche finanziert. In den Vorjahren gab es immer noch einen Zuschuss vom Verein Bildung für Kinder Oldenburg. Doch der befindet sich laut Schreier in Auflösung.

Glücklich und stolz

Gemeinscha­ft und Spaß stehen bei der Segelaktio­n klar im Vordergrun­d, sagt der Organisato­r. Aber mindestens so wichtig ist es seiner Ansicht nach: „Das operative Ziel klar zu definieren.“Am Bornhorste See war das einfach: „Bis Sonntagabe­nd wollten die Kinder es schaffen, in einem Boot allein und durch das Ausnutzen des Windes eine bestimmte Strecke zu segeln.“Dieses „operative Ziel“haben alle Ferienspaß­kinder erreicht. Glücklich saßen sie am Ende beim Grillen zusammen – und auch stolz, die Herausford­erung geschafft zu haben. Als sichtbaren Beweis – und zur Erinnerung – gab es eine Urkunde.

@ Mehr Infos zum Segeln am Bornhorste­r See unter www.usco-online.de

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