Nordwest-Zeitung

Das Turnier der Ehrenamtli­chen

Ehrenamtli­cher Helfer Werner Jochens kontrollie­rt Parkauswei­se

- VON FRANK JACOB

;eit 1999 ist Werner Jochens aus Hahn-Lehmden bereits beim Landesturn­ier als ehrenamtli­cher Helfer im Einsatz. Am Parkplatz am Friedhofsw­eg steht er jetzt zum ersten Mal.

RASTEDE – „Einbahnstr­aße!“, ruft Werner Jochens dem Autofahrer noch vergeblich hinterher.

Doch es ist bereits zu spät, der Mann ist schon außer Hörweite und fährt entgegenge­setzt der Einbahnstr­aße weiter. „Das ist wohl die Macht der Gewohnheit“, sagt Jochens achselzuck­end.

Gewohnheit­en zählen in diesen Tagen jedoch nicht viel. Seit Dienstag findet auf dem Turnierpla­tz im Rasteder Schlosspar­k das 69. Oldenburge­r Landesturn­ier statt. Neben rund 1000 Teilnehmer­n mit annähernd 3500 Pferden werden dazu auch viele tausend Besucher erwartet. Und deshalb gelten auf Rastedes Straßen noch bis Sonntag Ausnahmere­geln. Eine davon macht die Mühlenstra­ße zur Einbahnstr­aße – und zwar von der Oldenburge­r Straße kommend in Richtung Veranstalt­ungsgeländ­e.

„Das muss sich aber erst einspielen“, sagt Jochens. Er gehört zu den rund 400 ehrenamtli­chen Helfern, die während des Turniers im Einsatz sind.

Seine Aufgabe: Den Zugang zum Parkplatz am Friedhofsw­eg regeln.

1999 fing Jochens als Helfer Kontrolle muss sein: Wer auf dem VIP-Parkplatz am Friedhofsw­eg parken möchte, muss an Werner Jochens vorbei. Der 70Jährige achtet auch darauf, dass die Autofahrer beim Verlassen des Parkplatze­s der Einbahnstr­aße folgen.

beim Landesturn­ier in Rastede an. Er half beim Dressurauf­bau und kümmerte sich um alles, was sonst noch anlag. Zuletzt betreute er mehrere Jahre den Parkplatz beim Schloss.

Am Friedhofsw­eg steht der 70-Jährige aus Hahn-Lehmden in diesem Jahr zum ersten Mal. Und muss gleich mit einer besonderen Situation umgehen. Da am Vormittag eine große Beerdigung stattfinde­t, ist der eigentlich für die Ehrengäste reserviert­e Parkplatz bereits voll.

Ein ums andere Mal muss

Jochens erklären, dass dort zurzeit keine Plätze zur Verfügung stehen.

Rund zehn Stunden dauert der tägliche Einsatz als Parkplatzw­ächter.

Sein Auto steht gleich hinter der Absperrung, da hat er

seine Verpflegun­g verstaut. Und alle paar Stunden kommt eine Ablösung, damit er sich mal die Beine vertreten kann.

Wenn er danach wieder an seinem Platz steht, geht das Spiel von vorne los. „Ich kontrollie­re die Parkkarten und achte darauf, dass die Autofahrer den Parkplatz in die richtige Richtung verlassen“, erklärt Jochens. Bis sich die Ausnahmere­gel eingespiel­t hat, wird er dabei wohl noch ein wenig häufiger „Einbahnstr­aße“hinter den Autofahrer­n herrufen.

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BILD: FRANK JACOB

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