Streicheleinheiten an Hindernisstangen
Malin Petersen und Bob gehen als Führende in den Geländeritt
RASTEDE/HN – Ein etwas abgaloppierter Reiterspruch meint, dass ein kluges Pferd einfach nicht höher springe, als es müsse. Zumindest Bob hat sich beim Springen, der zweiten Teilprüfung in der Vielseitigkeit, ganz daran gehalten. Viermal tippte der sechsjährige Oldenburger Wallach die Stangen an, aber keine fiel. Das war für Malin Petersen der fehlerfreie Ritt zum ersten Platz nach Dressur und Springen in der L-Kategorie, der Oldenburger Meisterschaft. „Bob lernt schnell”, bekundet die schwedische Reiterin, die seit 2000 in SchleswigHolstein lebt und für den RFV Großenwiehe startet. Der Wallach ist erst vor knapp einem Jahr zu der Skandinavierin gekommen, die 2012 bei den Olympischen Spielen in London Vierte mit der Mannschaft geworden war. „Bob ist jedenfalls ein recht motiviertes Pferd”, weiß Petersen.
Das Duo legte einen von nur sieben fehlerfreien Ritten hin. Die anderen 20 Starter rissen meistens mehrfach und handelten sich Zeitfehler ein. Selten dürfte die Springprüfung in einer Vielseitigkeit das Feld derart durcheinander gewirbelt haben. Nach der Ursache musste niemand lange suchen. Der Rasen war bei anhaltenden Regenfällen zwar noch leidlich griffig, aber auch glitschig. So scheiterten mehrere Reiter schon am harmlos wirkenden ersten Sprung.
Entschieden ist vor dem Geländeritt an diesem Freitag um 14 Uhr natürlich noch nichts. Hinter dem schon seit der Dressur führenden Duo (42,9 Fehlerpunkte) lauern Stanton Warrior und Linn-Sophie Mauchert (Mulsum/44,4) sowie Emily und Lea Sophie Gasenzer (Rastede/45,8). Vielleicht hält Bob die Konkurrenz mit seiner Lockerheit auf Abstand. In der Vielseitigkeitsprüfung der Klasse A** liegen nach dem Springen Lisa Röckener (PSV Löningen-Ehren) und Vite Valoo mit 42,80 Fehlerpunkten vorne.